P2P-Kredite nach dem Corona-Crash, was ist übrig geblieben?

4 Monate sind nun in der P2P-Kredite Industrie vergangen, seit dem “Corona Crash”, ausgelöst durch die Covid-19 Infektion. 4 Monate, wo auch sicher viele P2P Investoren um ihr Investment bangen mussten. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass auch mir anfangs nicht mulmig war. Denn es war und ist die erste Krise für diese Industrie.

Heute befindet sich die Weltwirtschaft in einem unsicheren Fahrwasser und wir wissen noch nicht so recht wie es weitergeht. Irgendwo in einem Podcast hatte ich zuletzt den Spruch gehört: “Krise ist immer”. Und unter diesem Motto möchte ich auch die nächste Fragerunde zu dem Thema einleiten. Denn tatsächlich, schaut man (gerade bei den P2P Krediten) in die jüngste Vergangenheit, dann gab es immer irgendwelche Untergangs-Szenarien. Und egal wie diese Krise ausgeht, es wird auch weiterhin so sein.

In diesem Sinne habe ich euch über verschiedenste Kanäle gefragt, was ihr gerne wissen möchtet und versuche in diesem Corona-Update Artikel heute all eure Fragen zu beantworten. Dieser ergänzt, wie ich finde, ziemlich gut den ersten Artikel zum Thema. Wenn du wissen willst, was dort gefragt wurde und was eingetreten ist, dann lege ich dir eine Lesung nahe. Ich danke allen Lesern für ihre eingesendeten Fragen.

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (ggf. mit * gekennzeichnet), bei denen du Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

1. Wie bewertest du die Plattformen heute, in die du investiert bist?

Als die Corona-Krise losging, hatte ich folgenden Post aus der P2P Community über alle meine Social-Media Kanäle geschickt. Dort war auch Grupeer noch aktiv, dennoch kam meine Meldung leider zu spät (auch für mich selbst).

P2P Kredite Corona

Auszug aus dem Facebook Post, der “gefährliche” Teil

Aber wie sieht es heute aus? Wo würde ich weiter investieren, wo abwarten, wo gar nicht mehr investieren? Hier die neue Liste mit einem kleinen Kommentar von mir zu den Plattformen. Die Reihenfolge zeigt auch ihren persönlichen Rang in meinem Kopf 🙂

Weiter investieren:
Bondora (G&G Teilzahlungen nicht mehr vorhanden)
Estateguru (Deutliche Transparenz-Erhöhung in der Krise)
Viainvest (Ruhige Monate, keinerlei Auffälligkeiten)
Peerberry (Haben die Krise als Chance genutzt und Stabilität ausgestrahlt)
Twino (Super durch die Krise gekommen, zu jedem Zeitpunkt astrein kommuniziert)
Debitum Network (Kreditgeber kaum von Corona betroffen)
Mintos (mit Tendenz zu “abwarten” durch die Unruhe im Kreditgeber-Markt)
EvoEstate (Neu dabei, Sicherheit durch europaweite Diversifikation)
Neo Finance (Straffung der Kreditvergabe und Einführung der A+ Kredite)
Reinvest24 (Wenige Immobilien-Projekte, kann man daher mitnehmen oder man nutzt gleich EvoEstate)

Abwarten bis Ende des Jahres:
Crowdestor (Hier kommen viele Veränderungen, ich mag die Plattform, würde aber abwarten)
Bulkestate (War mir zu ruhig und intransparent in der Krise)
Viventor (Sind auf einem guten Weg, reine Sicherheitsmaßnahme)
Bondster (Stark getroffen von Kreditmoratorien)
Swaper (gut kommuniziert, aber sind mir suspekt, kann ich schwer beschreiben)
Robocash (Kaum Zinsauszahlungen in der Krise, dafür eine gute Unternehmensbilanz)

Finger weg:
Auxmoney (zu lang laufende Kredite, die könnten nachgelagert stark betroffen sein)
Flender (Schon vor Corona instabile Unternehmenskredite)
DoFinance (Instabil in der Krise, verspätete Auszahlungen)
Fast Invest (Monatelanges Warten auf Auszahlungen, ich rechne hier mit einem baldigen Abschied)

ᐅ Meine aktuellen Top 5 Tools fürs Investment, die ich selber nutze:
  1. Plutus Visa (Krypto Kreditkarte, Netflix, Amazon Prime etc. & 3% Cashback inklusive + 10$ Startguthaben, keine Kosten, Infos hier)
  2. Dividenden-Alarm (Unterbewertete Aktien finden, 12 Monate zahlen, 14 bekommen)
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2. Du bist während der gesamten Krisenzeit investiert geblieben, würdest du es heute wieder so machen?

Die erreichten Ergebnisse bisher sehen gut aus. Es gibt keinen Grund, diese Entscheidung zu revidieren. Unterm Strich bin ich hochzufrieden mit dieser Entscheidung. Wobei ich sagen muss, dass es keine richtige “Entscheidung” war, dies zu tun. Es war schon Teil meiner Investment-Strategie vorher. Es gab und gibt aktuell keinen Zweifel daran, dass P2P-Kredite in jeglicher wirtschaftlichen Situation Teil meines Portfolios bleiben.

Im Screenshot aus Portfolio Performance seht ihr meine erreichte Rendite auf den verschiedenen P2P Plattformen seit Beginn März 2020. Gewinner und Verlierer sind hier recht klar erkennbar, wenn du die Daten mit meinem Plattform-Ranking auf der rechten Seite vergleichst.

Rendite seit März

Meine P2P-Rendite seit März. Einige hat es ganz schön zerhauen.

3. Wie haben sich deine P2P seitigen Einnahmen über die Corona-Zeit entwickelt?

Hier ist wohl die größte Überraschung für viele. Während ich ca. 10% meiner geplanten Dividenden streichen musste, haben sich meine Einnahmen aus P2P-Krediten nicht großartig verändert. Im Quartal 2 gab es sogar einen Anstieg zu verzeichnen, welcher die Dividenden-Ausfälle mehr als vollständig ausgleicht.

Wo kleinere P2P Plattformen aus meinem Portfolio (wie Crowdestor und Robocash) deutliche Abschläge hinnehmen mussten, liefen die größeren (Bondora, Mintos, Estateguru) wie ein Uhrwerk. Besonders Mintos, Ausfälle hin oder her, bescherte mir Rekordzinsen. Rein von den Ergebnissen her betrachtet, scheine ich also hier überwiegend auf die richtigen Pferde gesetzt zu haben.

P2P Kredite Zinsen 2020

Meine Zinsen 2020 bisher


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4. Wirst du auch während der Corona-Krise P2P Plattformen besuchen? Stichwort P2P Lifestyle Teil 4?

Anfang des Jahres habt IHR aufgrund der damaligen Beliebtheit Grupeer als Top-Kandidaten für einen Besuch ausgesucht. Nun, das ist aus bekannten Gründen nichts geworden 🙂 Platz 2 war Estateguru. Diese haben jedoch aus wirtschaftlichen Gründen für dieses Jahr abgesagt. Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass ich nach den ganzen Scams, gar nicht so große Lust aufs Baltikum habe. Gerade Grupeer, auch wenn ich dort nicht stark investiert war, hat mich stinksauer gemacht.

Anbieten tut sich als Ersatz nun noch Crowdestor, die aktiv angefragt haben. Das passt natürlich zu ihrer derzeitigen Expansions-Strategie. Sie waren die erste Plattform, die ich in diesem Rahmen besucht habe. Jedoch waren sie mehr Testobjekt und auch noch viel kleiner als heute. Da hier aber ein großer Umbruch bevorzustehen scheint und ich mit der Plattform auch im regelmäßigen Austausch stehe, wären sie ein guter Ersatzkandidat. Auch für mein eigenes Investment wäre dieser Besuch nicht unwichtig.

crowdestor founders

Soll ich die beiden sympathischen Herren nochmal besuchen, was denkt ihr?

Bisher ist hier aber noch keine finale Entscheidung gefallen. Vielleicht schreibst du mir deine Meinung mal in die Kommentare. Klar wäre auch, dass ich in dieser Zeit nochmal ganz deutlich (auch für die Plattform) unterstreichen muss, dass es sich um keinen Marketing-Spaßtrip handelt.

Ich überlege hier, sie eine Art Vertrag vom CEO unterschreiben zu lassen, indem sie bestätigen, dass ich jedes schmutzige (auch negative) Detail in die Artikel bringen darf 🙂 Aber das ist erstmal nur eine Idee. Schreibe auch hier gerne in die Kommentare, ob du dazu eine Idee hast, wie man die Plattformen mehr in die Mangel nehmen kann.

5. Die Ausfälle der P2P-Kredite kommen erst später, stimmt das wirklich? Denn momentan sieht es nicht danach aus!

Eine weit verbreitete These unter P2P-Investoren und auch deren Gegner ist, dass die Kreditausfälle bei P2P-Krediten erst später kommen. Das mag sein und ist vermutlich auch zum Teil richtig. Ich habe als langjähriger P2P-Investor allerdings meine Zweifel, ob wir auf Kreditebene davon wirklich etwas merken werden, sofern wir weiter investieren. Daran zweifeln lassen mich folgende Dinge:

  1. Die P2P Kredite reagieren durch die Laufzeiten heutzutage viel schneller als vielleicht noch vor 10 Jahren. Viele der Kredite, die ein Großteil von euch im Portfolio hat, sind heute kurzfristige Konsumentendarlehen. Oft laufen die nicht länger als 30 Tage und sind allenfalls durch staatliche Moratorien kurzfristig blockiert.
  2. Fast alle P2P-Plattformen haben ihre Kreditvergaben verschärft. Das bedeutet, die Qualität der Kredite wird in den nächsten Monaten temporär ansteigen, bis die Wirtschaft wieder in ruhigerem Fahrwasser ist. Dann wird wieder auf schnelles Wachstum geschaltet. Ich rechne in diesem Jahr allerdings nicht mehr mit einer Lockerung.

Wegen dieser beiden Punkte glaube ich, dass sich der Effekt der nachgelagerten Kreditausfälle stark verwässern wird. Natürlich kommt es sehr auf euer individuelles Investment an. Schaue ich jedoch bei mir ins Portfolio, mache ich mir da wenig Sorgen.

Ganz blöd ist es natürlich, wenn sich ein intransparenter Kreditgeber aus Gott weiß wo verabschiedet. Das ist dann halt so und das ist nicht steuerbar, wie auch schon viele von euch durch Mintos erfahren haben. Aber bei Plattformen wie Bondora, Neo Finance, Viainvest etc. sehe ich keinen sonderlich großen Impact.

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6. Glaubst du, es wird weitere Betrugsfälle geben?

Scams gibt es immer. Wie wir gesehen haben, sind selbst Dax-Unternehmen hiervon betroffen, obwohl sie schon 20 Jahre am Markt sind. Das zeigt: Eine vollständige Sicherheit gibt es nicht! Unter meinen investierten Plattformen, sehe ich aktuell nur Fast Invest als immer klarer werdenden Kandidaten an. Aber das waren sie auch schon in den Jahren davor 🙂 Im erweiterten P2P-Universum gibt es aber sicherlich noch das eine oder andere schwarze Schaf. Ich hoffe daher, dass die Krise diese noch hervorbringt, bevor sie wieder abflacht.

7. Wird es noch einen weiteren Crash geben und wenn ja, was wird dann mit den P2P Plattformen passieren?

Es kann durchaus sein, dass es an den Börsen nochmal runtergeht. Für eine genaue Aussage dazu, bräuchte ich aber eine Glaskugel 🙂 Ich denke jedoch, dass ein weiterer Crash keine Auswirkungen auf die P2P Plattformen haben wird. Und zwar weil:

  1. Die P2P Plattformen haben sich bereits der neuen Situation angepasst, Kreditvergaben verschärft, Kosten eingespart. Sie sind bereits im “Krisenmodus” und das wird auch vermutlich noch bis Ende 2020 so bleiben. Das haben wir auch zuletzt von Pärtel Tomberg in der Bondora Q&A gehört. Dazu habe ich euch mal den Punkt verlinkt, wo Pärtel über die Maßnahmen spricht.
  2. Auch den ersten Crash im März hat man an den P2P-Märkten nicht gemerkt. Die getroffenen Maßnahmen auf den Plattformen wurden aufgrund der weltweiten Krise getätigt, nicht wegen dem Geschehen an der Börse.

Ich persönlich habe meine Aktien-Investments seit ca. 2 Monaten wieder runtergefahren. Seitdem baue ich mir für einen möglichen weiteren Rückgang wieder Geldmittel auf, um diese dann wieder in den Aktienmarkt zu fahren.

8. Corona hat gezeigt, P2P Plattformen und Investoren sind keine Freunde, wie siehst du das?

Was dieses Thema angeht, könnte ich vermutlich selbst einen ganzen Artikel verfassen. Ich bin hier von beiden Seiten enttäuscht, aber vor allem von der Investoren-Seite. Ja, du hast richtig gehört, von der Investoren-Seite. Was da zum Teil in den Telegram-Gruppen abgeht und was “Investoren” hier von den Plattformen “fordern” ist oftmals absolut lächerlich.

Schauen wir uns z.B. Crowdestor an. Sicherlich gibt es hier noch viele Baustellen mit der Transparenz. Wenn jedoch “Investoren” direkt ausflippen und CEOs angehen, nur, weil ein Projekt mal einen Tag in Zahlungsverzug ist… sorry, da sind die Leute im P2P Investment ganz falsch aufgehoben. 

Oder Grupeer. Natürlich müssen wir nicht darüber reden, dass es hier sehr emotional zugeht und das Management von Grupeer Investoren hinters Licht geführt hat. Aber wieso zur Hölle werden Mitarbeiter direkt angeschrieben, bedroht usw.? Ich glaube, einige unerfahrene Investoren steigern sich so sehr in die Sache hinein, dass sie nicht mehr wissen, wo hinten und vorne ist, wenn es zu einer Krise kommt.

Aber auch die P2P Plattformen sind nicht viel besser. Auszahlungsgebühren um Zahlungsabflüsse zu verhindern (Fast Invest), undurchsichtige Eigentümerverflechtungen (Mintos), Deaktivierung von Verkaufsmöglichkeiten (Do Finance). Die Liste ist noch viel länger.

Man sieht hier: Auf beiden Seiten wird mit harten Bandagen gekämpft, jedoch finde ich die Investoren-Seite weitaus peinlicher. Tatsächlich muss man sich als P2P-Investor zeitweise wirklich dafür schämen. Wenn ein Investment schiefläuft, dann sollte man in aller erster Linie die Verantwortung bei sich selbst suchen und nirgendwo sonst! Meine Vorgehensweise bei einem Fehltritt ist hier seit jeher: Kritische Selbstanalyse, Gehirn einschalten und nächstes Mal besser machen. Alles andere ist in meinen Augen Zeitverschwendung.

9. Welche Gefahren siehst du jetzt noch auf den P2P Bereich zurollen?

Die Gefahrenpalette ist die nahezu die gleiche wie vorher, nur ist die Eintrittswahrscheinlichkeit aktuell vielleicht höher. Zudem kommen halt Probleme die vorher bestanden (siehe Grupeer) schneller ans Tageslicht, was ich tendenziell gar nicht schlecht finde.

Zudem haben wir durch die staatlichen Kreditmoratorien zusätzlich eine ganz neue Herausforderung, die bei einer zweiten Welle durchaus nochmal verschärft werden könnte. Diese Moratorien hatten allerdings auf die meisten P2P Plattformen nicht die Auswirkungen, die viele erwartet hatten.

p2p kredite corona hill

Achtung vor uneinsichtigen Stellen! Das gilt auch beim P2P Investment

Das obige Bild zeigt ganz gut, worauf es auch beim Investieren oft ankommt. Wenn man sich unsicher ist, hilft meistens Tempo rausnehmen. Niemand zwingt uns in einer Wirtschaftskrise in P2P-Kredite, Aktien oder Kryptowährungen zu investieren. Einige Wochen oder Monate innehalten und über das Geld nachdenken, ist meist deutlich wichtiger!

Und Achtung! Es gibt tatsächlich viele unbekannte Faktoren, die man kaum bewerten kann. Beispielsweise sind viele Kreditgeber von Währungsschwankungen abhängig, welche sich durch Krisen natürlich negativ auswirken können (aber nicht zwingend müssen). Zudem gibt es  auch Marktrisiken, wie zum Beispiel der Immobilien-Markt im Baltikum. Auch hier ist guter Rat teuer. Zu dem Thema hatte ich zuletzt eine Gesprächsrunde mit Reinvest24, Bulkestate und Oberhaus. Aber natürlich hört man hier eher positive Stimmen.

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Fazit zum P2P Kredite Corona Update

Wie du weißt, betreibe ich hier keine Anlageberatung und schreibe nur über das, was ich selbst tue. Mein P2P-Anteil im Portfolio (aktuell 11-12%) ist nahezu der Gleiche wie vor der Krise. Vielleicht ein bisschen weniger, durch Zukäufe an der Börse. Und da bin ich auch schon beim springenden Punkt, wieso ich in der Krise dabeigeblieben bin, wo andere aufgehört haben. Ich glaube, dass wir von den in diesem Beitrag angesprochenen nachgelagerten Ausfällen nur was merken, wenn wir aufhören zu investieren.

Denn auch hier ist es ein bisschen wie an der Börse. Hörst du auf wenn es kracht, wirst du die besten Tage nicht mitnehmen, die am Ende die höchste Rendite ausmachen. In diesem Fall sind die “guten Tage” die neuen und qualitativ besseren Kredite gepaart mit den zeitweise erhöhten Zinsen.

Daher poste ich vermutlich noch das gesamte Jahr weiter quartalsweise meine, sehr wahrscheinlich, positiven Portfoliozahlen. Es wird dann wieder viele Leute geben die sagen: “bei mir war das bei Plattform XY aber ganz anders, wieso ist deine Rendite da so hoch?” Na, ganz einfach… weil du aufgehört hast zu investieren und nur noch Defaults einsammelst, während du die besten Kredite liegen lässt 😉

5 Key Takeaways aus dem P2P Kredite Corona Update Beitrag

Wie immer an dieser Stelle noch die 5 Key Takeaways aus diesem Artikel.

  1. Mein Portfolio hat die Krise bisher gut überstanden.
  2. Ich gehe nicht davon aus, dass aktive P2P-Investoren viel von nachgelagerten Kreditausfällen merken werden.
  3. In der Krise hat sich das dünne Nervenkostüm unerfahrener Anleger deutlich gezeigt.
  4. Die P2P Plattformen bleiben sehr wahrscheinlich noch den Rest des Jahres im “Krisenmodus”.
  5. Es kann durchaus nochmal turbulent werden in diesem Jahr.

Aber wie gesagt, das ist alles nur meine persönliche Meinung und Entscheidung. Deine kann ganz anders ein. Jedoch würde ich gerne von dir wissen, wie du über dieses Thema denkst! Schreib es mir jetzt in die Kommentare!

P2P Kredite Corona Update – Video zum Beitrag

Beitragsbild: pixabay.com @ ckstockphoto (Pixabay License)

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

Weitere Infos zu den aktiven P2P Plattformen

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30 Kommentare
« Ältere Kommentare
  1. Marc Weppler sagte:

    Hallo Lars, vielen Dank für deinen tollen Blog, habe hier viel gelernt über P2P Investments! Kurze Frage: du führst iFunden gar nicht auf, die anderwo gutes Feedback bekommen. Was hältst du von iFunded? VG, Marc

    Antworten
  2. harld erlmann sagte:

    Hallo Lars, super Artikel – vorallem die Liste. Ich finde die Liste so gut, ich finde die gehört in die Rubrik Plattformvergleich, vorallem wenn diese aktualisiert wird würde ich gerne was dafür zahlen… VG Harry

    Antworten
  3. Michael sagte:

    Hallo Lars,
    du führst Peerberry immer noch mit C+ in deinem Rating, obwohl sie laut Artikel sehr stabil waren. Hast du vor, dein Rating entsprechend anzupassen? Falls nein, wo siehst du noch Nachholbedarf gegenüber den besser eingeschätzten?

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Michael,

      wieso Peerberry so gewertet wurde, kannst du hier nachlesen. Das hat nicht zwingend nur was mit der Stabilität zu tun. Ein Update der Kriterien wird es Anfang nächsten Jahres geben, da könnte auch durchaus dann das Krisenverhalten einfließen.

  4. Sven Philipp Müller sagte:

    Keinen Bock aufs Baltikum weil eine Plattform scheiße baut, während Mintos, Bondora etc. gute Arbeit machen? Das macht irgendwie keinen Sinn.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Sven, wir reden hier nicht von einer, sondern mittlerweile von mehreren Betrugsfällen. Wenn ich dort bin, will quasi jeder mit mir reden und man muss als Blogger mit großer Reichweite entsprechend vorsichtig sein, keine Betrüger zu pushen oder andersrum, keine kleinen Plattformen zu zerstören. Ich denke, das macht also sehr wohl Sinn. Das hat auch überhaupt nichts mit den anderen Plattformen, sondern lediglich mit meiner persönlichen Einstellung dazu zu tun. Ich brauche so einen Stress nicht in meinem Leben, ganz einfach.

  5. Oliver sagte:

    Hallo Lars,

    wieder ein schöner und informativer Artikel! Hätte nur zwei Nachfragen zu Punkten, die du im Artikel erwähnt hattest, zu denen ich aber nichts auf deiner Seite finde (was aber daran liegen kann, das ich das einfach übersehen habe):
    Hättest du weitergehende Infos (z.B. Artikel, Links) zu den Eigentümerverflechtungen bei Mintos (höre davon zum ersten Mal)? Und was hat es mit den staatlichen Moratorien auf sich und wie wirken sich diese aus?
    Vielen Dank schon mal im Voraus!

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Oliver,

      danke dir für deinen Kommentar! Nein, die Eigentümerverflechtungen sind hier nirgendwo beleuchtet, weil es einfach zu komplex und auch nicht mein Fokusthema ist. Es gibt aber einen sehr großen Thread im Forum von Claus Lehmann dazu (habe aber keinen Direktlink zu Thread).

      Die staatlichen Moratorien sind auch nicht weiter erklärt, da sie eigentlich durch die Nachrichten in aller Munde waren / sind. Hier geht es darum, dass ein Staat sagt: “Alle Kreditverpflichtungen werden aufgrund von Corona für die nächsten 3 Monate ausgesetzt”. Das führt natürlich zu Zinseinbrüchen.

      Viele Grüße

      Lars

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