P2P Kredite Steuern 2024 einfach erklärt

Da sich fast jede zweite Frage, die mich per Mail erreicht, um das Thema “P2P Kredite Steuern” dreht und auch bald für viele der Tag der Steuererklärung naht, habe ich für dich die Problematik recherchiert. In diesem Beitrag erkläre ich dir den grundlegenden Ablauf bei der Besteuerung von P2P-Krediten auf Plattformen wie Bondora, Mintos etc.

Aber, ich bin kein Steuerberater und meine Informationen beruhen auf persönlicher mehrjähriger Erfahrung und eigener Internetrecherche 🙂 Ich möchte einfach, dass von meinem schönen kostenlosen DKB Privatkonto so wenig Geld wie möglich vom Finanzamt abgebucht wird.

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf nahezu allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (normalerweise mit * gekennzeichnet), bei denen du in der Regel Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

Müssen Gewinne aus P2P-Krediten versteuert werden?

Ja, Gewinne aus P2P-Krediten gelten als Zinseinkünfte und werden wie andere Kapitalanlagen (z.B. Aktien und Anleihen) mit der pauschalen Abgeltungssteuer von 25% zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer versteuert. Damit sind wir in Summe zwischen 26,38 und 27,9 Prozent. Somit gilt natürlich auch der Sparerpauschbetrag von derzeit (im Jahr 2024) 1.000 EUR (bei Ehepaaren 2.000 EUR).

P2P-Kredite Steuer Chuck Norris Meme

Nur er begeht keine Steuerhinterziehung, er darf das

Du musst also erst eine Steuer auf Einkünfte aus P2P-Krediten bei Plattformen wie Mintos oder Bondora zahlen, wenn du deine persönliche Freigrenze mit deinen gesamten Kapitaleinkünften überschreitest.

Hinzu kommt noch ein möglicher Vorteil: sollte dein persönlicher Steuersatz niedriger liegen als der Abgeltungssteuersatz, wird dieser durch die Günstigerprüfung auf die zu zahlenden Beträge oberhalb deines Freibetrags angerechnet.

ᐅ Meine aktuellen Top 5 Tools fürs Investment, die ich selber nutze:
  1. Crypto.com Visa (Krypto Kreditkarte mit vielen Vorteilen + 25$ Startguthaben, Infos hier)
  2. Divvydiary (professionell Dividenden und das Portfolio tracken)
  3. Freedom24 (Internationaler Broker mit Zugriff auf nahezu alle Aktien weltweit + 3,15% aufs Tagesgeld –> Anleitung)
  4. LANDE (Besicherte Agrarkredite mit über 10% Rendite und 3% Cashback) –> vollständige Anleitung zum Produkt
  5. Monefit SmartSaver (Liquide verfügbare Anlagealternative mit 7,25 – 9,96% Rendite und 0,25% Cashback + 5 EUR Startguthaben auf die Einzahlung) –> Meine Monefit SmartSaver Erfahrungen

Muss ich auch eine Steuererklärung abgeben?

Das musst du und zwar zwingend! Sobald du dich entscheidest, P2P Investor zu werden, entscheidest du dich auch gleichermaßen dazu, eine Steuererklärung abzugeben. Das liegt daran, dass die P2P Plattformen auf deine Gewinne nicht automatisch die Kapitalertragssteuer abführen bzw. auch gar nicht abführen dürfen. In Deutschland gibt es hier jedoch seit 2021 eine Änderung. Plattformen wie Auxmoney führen die Gelder dann automatisch für dich ab.

Allgemein jedoch handelt es sich bei den P2P Plattformen nicht um Finanzinstitute wie Banken, die zum Einbehalt der Steuer berechtigt sind. Niemand weiß also von deinen Gewinnen. Und um dies zu ändern, bist du verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn du unter dem Freibetrag liegst. Eine Nichtangabe der Zinsen, bedeutet Steuerhinterziehung! Siehe auch dazu das Video von Roland Elias von Steuern mit Kopf:

Kann ich bei meiner Plattform einen Freistellungsauftrag stellen?

Nein, denn sowohl fast alle deutschen wie auch die außerdeutschen (z.B. Mintos) P2P-Plattformen führen keinerlei Steuer für dich ab, somit kannst du auch keinen Freistellungsauftrag bei ihnen stellen.

Wie gerade angedeutet, heißt das für dich, dass du deine Einnahmen angeben solltest, um für das Finanzamt transparent zu bleiben. Hiermit belegst du dann auch eindeutig und nachweisbar für die Zukunft, dass du wirklich unter deinem Steuerfreibetrag in dem zu veranlagenden Jahr lagst. Fang nicht erst mit der Bekanntgabe an, wenn du schon über deinem Steuerfreibetrag liegst.

Laut meinen Internetrecherchen und diesem Artikel auf steuertipps.de ist eine genaue Angabe zwingend erforderlich. Aber du kannst dich natürlich auch dafür entscheiden zu sagen: “Nö, ich lag unter dem Freibetrag” und kannst dir den Rest solange sparen, bis du die Freigrenze überschreitest. Ich empfehle dir hier aber ganz klar auch die Abgabe der Steuererklärung. Steuertipps ist übrigens auch bekannt für die Software Steuersparerklärung* die ich privat ebenfalls nutze für meine P2P Investments.

ᐅ Hier findest du alle bisher erschienenen Artikel rund um das Thema “Versteuerung von P2P Krediten”:
08.02.2020: P2P Kredite Steuern – Wie du die Zinserträge für deine Steuererklärung ermittelst
13.04.2018: Verluste aus P2P Krediten: Begradigung an der Steuerfront
22.07.2017: Alternative Besteuerung von P2P Krediten
13.02.2016: Wie du deine P2P-Gewinne versteuerst

Bekomme ich eine Steuerbescheinigung von meiner P2P-Plattform ausgestellt?

Das hängt davon ab, ob du bei einer deutschen oder bei einer außerdeutschen Plattform investierst. Bei den deutschen Plattformen bekommst du einmal jährlich eine schriftliche Bescheinigung für das Finanzamt, welche du einfach den Anlagen deiner Steuererklärung beilegen kannst. Meist wird diese im ersten Quartal ausgestellt (bei Auxmoney z.B. Mitte Februar). Du findest sie dort im Bereich “Verwaltung” in deinem Anlegercockpit:
Steuer

Bei außerdeutschen Plattformen wie Bondora oder Mintos wird die Sache interessanter. Du bist hier zum Teil gezwungen, dir deine Zinseinkünfte über die bereitgestellten Recherchetechniken selbst zusammenzusuchen. Auch wenn es bei den beiden genannten Plattformen mittlerweile Zinsbescheinigungen gibt, habe ich die Recherche mal exemplarisch in meinem Mintos-Portfolio gemacht:
Steuer

Die Werte kannst du selbst also ganz einfach ermitteln, indem du auf den Bereich Kontoauszug gehst, einen Zeitraum angibst und nach der Zahlungsart “Zinsen” filterst. Beachte jedoch, dass eventuell noch andere Zahlungsarten für die Auswertung in Frage kommen können. Eine genaue Anleitung für den Abzug der Daten bei den verschiedenen Anbietern, bekommst du hier.

Immer mehr ausländische Plattformen stellen aber mittlerweile die Zinsbescheinigung aus, die alle deine Einkünfte belegen. Sollte das mal nicht der Fall sein, kannst du statt der Eigenrecherche auch den Support der P2P Plattform anschreiben. Oft schicken sie dir diese auch manuell zu.

Darf ich meine Verluste bei den P2P Kredite Steuern gegenrechnen?

Bis vor einiger Zeit galt die Regelung, dass, wenn Zinsen nicht gezahlt werden, man sie auch nicht als Verlust ansetzen konnte. Es lagen also einfach keinerlei Zinseinnahmen vor, kein Verlust. Hier mal ein Beispiel, wie es bisher lief.

Ein einfaches Beispiel

Hans ist P2P-Investor und hat 200 EUR in einen Kredit mit 5 Jahren Laufzeit investiert und bekommt dafür jährlich seine Zinsen. Da er mit seinen restlichen Kapitaleinnahmen schon über seinem Freibetrag liegt, muss er sofort die Steuer zahlen:

  • Erste Zinszahlung von 10 EUR im ersten Jahr, welche voll versteuert werden muss.
  • Zweite Zinszahlung von 10 EUR im zweiten Jahr, welche voll versteuert werden muss.
  • Dritte Zinszahlung von 10 EUR im dritten Jahr, welche voll versteuert werden muss.
  • Vierte Zinszahlung von 10 EUR im vierten, welche voll versteuert werden muss.
  • Im fünften Jahr fällt der Kredit aus. Es muss keinerlei Steuer mehr gezahlt werden. Allerdings bleibt Hans auf dem restlichen Verlust sitzen.

Das Verfahren zur Verrechnung der Verluste bei den P2P Kredite Steuern hat sich jedoch geändert! Die Erklärung dazu ist aber zu lang für diesen Beitrag. Daher findest du alles detailliert in diesem Artikel.

In der Praxis ist das Verfahren zur Anrechnung übrigens sehr träge, denn der Inkassoprozess dauert oft viele Monate oder Jahre und man weiß erst am Ende, wieviel Verlust man tatsächlich mit einem Investment gemacht hat. In der Zwischenzeit sind es einfach nur fehlende Zinsen.

ᐅ Du willst mehr Informationen zu den verschiedenen Plattformen?
Dann schau jetzt in meine P2P Plattform-Übersicht. Dort findest du weitere Informationen und / oder Artikel zu den Plattformen, auf denen ich investiere.

Wie sieht es aus, wenn ich Student bin?

Solltest du noch Student sein und dein Einkommen ist ohnehin relativ gering, greift hier der allgemeine steuerliche Freibetrag von aktuell 11.604 EUR (im Jahr 2024). Solltest du also im Jahr mit deinen gesamten Einkünften (auch Kapitalanlagen) unter dieser Grenze liegen, zahlst du keinerlei Steuer. Da ich aber selbst kein Student bin, kann ich dir hier keine Erfahrungswerte mitgeben, wende dich bitte im Zweifel an deinen Steuerberater.

Was passiert mit den Gewinnen des Zweitmarktes?

Hier wird es interessant. Denn die Gewinne aus Veräußerungsgeschäften muss man prinzipiell mit angeben. Hier kann man dann natürlich auch seine Transaktionskosten ansetzen. Da ich aber selbst den Zweitmarkt wegen meiner passiven Anlagestrategie nicht nutze, kann ich dir hier aufgrund fehlender Erfahrung keine detaillierten Informationen preisgeben.

Allerdings gibt es in unserer Community diverse Diskussionen darüber. Schau einfach mal dort nach und wenn du eine sehr spezielle Frage hast, dann stell sie einfach. Einige der User haben schon mehrere Jahre Erfahrung und können dir bestimmt weiterhelfen. Auch im Forum von Claus gibt es viele alteingesessene Investoren und die meisten dort werden sich schon mehr als einmal um ihre P2P Kredite Steuern gekümmert haben. Auch hier lohnt sich sicher eine Nachfrage.

Was ist mit Cashback- und Bonus-Aktionen?

Immer wieder gibt es Sonderaktionen von den Plattformen. Ein beliebter Kandidat für sowas ist die lettische Plattform Mintos. In diesem Fall bekommst du zusätzliche Gutschriften auf dein Konto überwiesen. Musst du auch diese versteuern? Hierzu habe ich SteuernMitKopf-Experte Roland Elias gefragt und er teilte mir mit:

“Im geringen Umfang sind Leistungen nach § 22 Nr. 3 EStG und bis 256 Euro (Freigrenze) steuerfrei. Wenn es aber gewerbliche Auswüchse annimmt, dann ist es zu versteuern.”

Diese Grenze sollten die meisten Cashback-Aktionen nicht erreichen. Mach dir hier also nicht allzu viel Gedanken.

Wo müssen die Kapitalerträge in der Steuererklärung angegeben werden?

Die Werte müssen in der Anlage KAP in der Zeile eingetragen werden, die für dich zutreffend ist. Du hast hier zwei Möglichkeiten:

P2P Steuer

Auszug aus der Anlage KAP

Inländische Kapitalerträge

Das gilt für z.B. Auxmoney. Deutsche Plattformen stellen dir den zuvor genannten Ausweis der Zinseinnahmen zur Verfügung. Hier kannst du sehen, wie hoch deine Zinseinkünfte im letzten Jahr waren.

Der darin ersichtliche Betrag muss in der Anlage KAP der Steuererklärung im Bereich „Kapitalerträge, die nicht dem inländischen Steuerabzug unterlegen haben“ in Zeile 14 („Inländische Kapitalerträge“) eingetragen werden. Achtung! Die Zeilennummer kann von Jahr zu Jahr variieren.

Solltest du Einkünfte aus mehreren deutschen Plattformen erzielen, kannst du die Einzelbeträge einfach addieren und die Gesamtsumme in das Feld eintragen.

Ausländische Kapitalerträge

Das gilt für z.B. Mintos, Bondora oder Estateguru. Ausländische P2P Plattformen stellen zwar wie schon erwähnt, immer öfter auch einen Ausweis der Zinsgewinne zur Verfügung. Die Regel ist das aber noch nicht. Im zweiteren Fall müssen die Zinsgewinne daher selbst berechnet werden, was weiter oben schon erklärt wurde.

Für die Steuererklärung müssen alle Zinserträge, Verzugszinsen etc. der von dir genutzten P2P-Plattformen nun aufsummiert werden. Diese Gesamtsumme trägst du wiederum im Anhang KAP der Steuererklärung ein. Hier ist die Zeile 15 („Ausländische Kapitalerträge“) im Abschnitt „Kapitalerträge, die nicht dem inländischen Steuerabzug unterlegen haben“ relevant. Achtung! Auch hier kann die Zeilennummer von Jahr zu Jahr variieren. Am einfachsten ist es, wenn du ein Steuerprogramm verwendest, dann musst du dir darüber keine Gedanken machen.

ᐅ Folge mir jetzt auch auf anderen Kanälen!
Podcast: Die Beiträge und exklusives Inhalte aufs Ohr. (Über 13.000 Downloads pro Monat)
YouTube: Die Beiträge in bewegtem Bild. (Über 14.000 Abonnenten)
Newsletter: Meine Investments & Artikel direkt in dein Postfach. (Über 11.000 Abonnenten)
Community: Diskutiere mit anderen Investoren. (Über 13.000 Mitglieder)
Instagram: Mein persönlicher Kanal. (Über 5.500 Abonnenten)
Telegram News: Nachrichten direkt auf dein Smartphone. (Über 2.200 Abonnenten)
LinkedIn: Teilen von interessanten Beiträgen aus der P2P-Welt. (Über 2.500 Abonnenten)
Twitter: Fast tägliche Tweets über P2P-Kredite. (Über 1.600 Abonnenten)

P2P Kredite Steuern erst bei Auszahlung?

Immer wieder hört man davon, dass einige Menschen ihre P2P Kredite erst bei Auszahlung versteuern. Das funktioniert nicht bei jedem, aber es gibt diverse Berichte aus der Community, wo das Finanzamt diese sogenannte “alternative Versteuerung” akzeptiert hat.

Dieses System erfordert jedoch etwas mehr Aufwand und du musst dich mit der Thematik im Detail auseinandersetzen. Es kann die Zeit jedoch wert sein. Einige P2P Plattformen machen das übrigens auf natürlichem Wege so. Beispielsweise Bondora Go & Grow.

P2P Steuern in Österreich

Ich persönlich befasse mich nicht mit dem österreichischen Steuerrecht, jedoch habe ich scheinbar ein großes Publikum dort. Denn es gibt immer wieder E-Mails mit Fragen zur Besteuerung in Österreich. Unser fleißiges Community-Mitglied Christian hat nachgefragt und eine Antwort bekommen. Diese möchte ich hier mit dir teilen:

“Die von Ihnen angesprochene Thematik wird bereits in Rz 6225a der Einkommensteuerrichtlinien 2000 behandelt. Demnach stellen Einkünfte aus Darlehen von Privatdarlehensvermittlern (z.B Onlineplattformen für Privatkredite) Einkünfte aus Darlehen und nicht verbrieften sonstigen Forderungen, denen kein Bankgeschäft zu Grunde liegt, dar und sind demnach mit dem progressiven Einkommensteuertarif zu versteuern.

Die Besteuerung von Privatdarlehen erfolgt im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung; dazu ist eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Im Rahmen einer Arbeitnehmerveranlagung kann die Erklärung nicht erfolgen. Daher haben Sie allenfalls vorab einen Erklärungswechsel durchführen (von Arbeitnehmerveranlagung (L 1) auf Einkommensteuererklärung (E 1)). Dies ist in FinanzOnline unter dem Menüpunkt “Eingaben/Anträge/Erklärungswechsel” (Antrag auf Wechsel der Einkunftsart und der abzugebenden Erklärungen) möglich. Weiters relevant ist das Formular E1kv (Beilage zur Einkommensteuererklärung E 1 für Einkünfte aus Kapitalvermögen) und bei Einkünften aus Privatdarlehen die Kennzahl 857. In dieser Kennzahl sind die saldierten Einkünfte (Gewinn abzüglich Verluste) anzugeben.

Sofern Sie Einkünfte aus Privatdarlehen beziehen, sind Sie grundsätzlich verpflichtet, jeweils für ein abgeschlossenes Kalenderjahr eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Dabei haben Sie sämtliche Einkünfte zu erklären, die Ihnen in diesem Kalenderjahr, für das die Erklärung abgegeben wird, zugeflossen sind und unabhängig davon, ob und wann eine Überweisung ins Inland erfolgt. Die Erklärungsfrist endet am 30. April des Folgejahres oder bei elektronischer Übermittlung der Erklärung am 30. Juni des Folgejahres.

Sofern in Ihrem Einkommen eines Kalenderjahres lohnsteuerpflichtige Einkünfte enthalten sind, kann eine Veranlagung unterbleiben soweit Sie keine anderen Einkünfte bezogen haben, die den Gesamtbetrag von 730 Euro übersteigen. Zu den anderen Einkünften zählen grundsätzlich sämtliche nicht lohnsteuerpflichtigen Einkünfte, wobei Grundstücks- und Kapitalvermögenseinkünfte, die den besonderen Steuersätzen unterliegen, ausgenommen sind.”

Danke dir Christian für deine Nachfrage. Ich denke, damit ist schonmal alles grundlegende geklärt.

ᐅ Du bist neu auf meinem Blog?
Dann schau dir unbedingt diese Seite an. Da findest du alles was du für den Start in dein Investment in P2P Kredite brauchst.

Mein Tipp für deine P2P Kredite Steuern

Wenn du deine Steuererklärung selbst erstellst, wird sie aus Erfahrungen leben. Das bedeutet, jedes Jahr wird es dir ein bisschen einfacher fallen. Es ist also nichts anderes, als ein Lernprozess und irgendwann ist es kein Problem mehr, wobei es das in meinen Augen auch jetzt schon nicht ist.

Mir ist bewusst, dass sich viele beim Thema “Steuer” wehren, sich nicht damit beschäftigen wollen und deshalb sogar das P2P-Investment verwerfen. Aber glaubt mir, so schlimm ist es keineswegs. Mein Tipp für dich: gebe lieber zu viel Informationen als zu wenig an. Wenn dir das alles zu kompliziert erscheint, setze entweder nur auf deutsche Anbieter oder ziehe einen Steuerberater hinzu. Weiterhin könnte auch das alternative System für dich interessant sein.

Wie hat dir der Beitrag gefallen? Schreib es in die Kommentare! Ich würde auch sehr gerne mehr über deine Erfahrungen mit der Steuererklärung und den P2P-Krediten wissen.

P2P Kredite Steuern – Der Beitrag als Video

Beitragsbild: pixabay.com @ yourschantz (Pixabay License)

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

Weitere Infos zu den aktiven P2P Plattformen

Hier gehts zur Übersicht

Hol dir JETZT das P2P Investoren-Telegramm


172 Kommentare
« Ältere KommentareNeuere Kommentare »
  1. Phil sagte:

    Hallo Lars,

    vielen Dank für den ausführlichen Artikel.
    Wie die Vorgehensweise für die Steuererklärung in Deutschland ist habe ich verstanden.
    Wie geht man aber mit dem Thema Quellensteuer um?

    Viele Grüße
    Phil

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Phil,

      die gezahlte Quellensteuer kannst du ebenfalls in deiner Steuererklärung angeben und auch über die Kontoauszüge nachweisen. Diese sollten sich dann steuermildernd auswirken, aber ich habe es bisher noch nicht selbst gemacht.

      Viele Grüße

      Lars

    • Phil sagte:

      Hallo Lars,

      bisher habe ich noch nichts gesehen, dass Estateguru, Bondora oder Mintos Quellensteuer abführen. Daher Frage ich mich, was ich tub müsste um von Deutschland heraus der Steuerpflicht für Erträge z. B. für Kredite aus Litauen nachzukommen.

      Gr. Phil

    • Lars Wrobbel sagte:

      Nein, diese Plattformen führen keine Quellensteuer ab. Andere dagegen schon, wie z.B. Viainvest oder Viventor. Meines Wissens musst du von deiner Seite hier keine Quellensteuer abführen und ich kenne auch niemanden, der das tut.

  2. R. Meier sagte:

    Sehr geehrter Autor,
    das stimmt alles soweit. Bei Auxmoney wird bei mir seit 01.01.2021 26,32 % einbehalten. Einen Kapitalfrestellungsauftrag kann ich nicht einreichen. Vorheriges ist ebenfalls mit Auxmoney schriftlich beantwortet worden: Nein, geht nicht. Das bedeutet für alle Auxmoney-P2P-Investoren eine Steuererklärung abgeben in 2022 für 2021. Hierüber erfährt das Finanzamt, wie viel Pauschbetrag / Kapitalfreistellung insgesamt verwendet wurde. Für mich bedeutet es volle Zurückzahlung erhobener Kapitalertragssteuer + Soli aus dem Jahr 2021. Ich selbst schaffe dieses Jahr ingesamt nur 209 EURO des gesamten Pauschbetrages zu nutzen. Es bleiben 592 EURO von den 801 EURO über. Damit muss mir sämtliche abgeführte Steuerbeträge bei Auxmoney zurückgezahlt werden. Wer nun denkt ein Freistellungsauftrag kann bei FlatEx Bank eingereicht werden , ist die Antwort ja, aber FlatEx Bank ist nich die Kreditvergabebank. Die Vergabe liegt bei einer Auxmoney-Partnerbank, welche die Verträge mit den Kreditnehmern und monatliche Zinszahlungen an Auxmoney weiterreicht bzw. die Steuer abzieht und dann zur FlatEx Bank den Kreditgebern ihre Zinsen weiterreicht (unter Einbehaltung der Kapitalertragssteuer, Soli und Kirchensteuer). Ein trauriges Konstrukt, dennoch stoppt es das Nicht-Versteuern.

    Antworten
  3. Steven sagte:

    Für alle die Zeile 15 in der KAP vergeblich mit dem Titel “Ausländische Kapitalerträge” suchen. Das ist nun unter Zeile 19 in der KAP zu finden.

    Antworten
  4. Töm sagte:

    Vielen Dank für den Beitrag. Wie sieht es denn mit Währungsverlusten durch eine P2P-Plattform aus? Kann man die einfach als Verlust mit den Kapitalerträgen anderer P2P-Plattformen verrechnen?
    Viele Grüße
    Töm

    Antworten
  5. Armin sagte:

    Hi Lars,

    wie sieht es mit der Anrechnung von Verlusten aus Scams wie Envestio, Kuetzal oder Grupeer aus? Diese stellen dir ja keine Steuerbescheinigung mehr aus. Hat schon jemand versucht diese Verluste beim Finanzamt geltend zu machen?

    Grüße
    Armin

    Antworten
  6. Karsten Meyer sagte:

    Das mit Auxmoney stimmt ab dem Steuerjahr 2021 nicht mehr. Schn letztes Jahr hat Auxmoney die Steuer-ID bei den Investoren nachgefragt. Von den im Januar angefallenen Zinsen sind die Steuern automatisch abgeführt worden.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Danke dir für die Info! Steht ja extra der Hinweis drunter, dass die Zeilennummer von Jahr zur Jahr variieren kann. Sind die ausländischen Kapitalerträge nun die 19?

  7. Timo sagte:

    Hallo Lars,

    sorry, wenn die Frage schon beantwortet wurde, ich habe sie spontan nicht gefunden. Mintos weißt ja in seinem Account Statement “discount on secondary market transactions” aus. Sind das ganz normal “Kapitalerträge”, oder ist das was anderes?
    Theoretisch kaufe ich damit Schulden günstiger ein, oder? Also ist das so als wenn ich eine Anleihe für unter 100% erwerbe. Da müsste ich auf die Differenz dann ja auch keine Steuer zahlen, wenn ich bis endfälligkeit halte, richtig?

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Timo,

      das ist eine gute Frage, auf die ich so spontan keine Antwort habe! Ich informiere mich darüber mal und werde die Frage in der nächsten Podcast Q&A beantworten. Einfach abonnieren und du bekommst die Antwort mit. Ich erweitere das dann auch hier im Artikel.

      Grüße

      Lars

    • Rene sagte:

      Hi Timo,
      ich denke auch, dass es wie bei Anleihen ist. Und bei Anleihen muss man ebenso den Kursgewinn versteuern, wenn ein Veräußerungsgewinn gemacht wurde. Ob die Veräußerung durch vorzeitigen Verkauf oder erst durch Rücknahme bei Endfälligkeit geschieht, macht meines Erachtens keinen Unterschied.

    • Timo sagte:

      @Lars
      Dein Podcast ist doch schon längst abonniert! 😀
      Danke fürst Kümmern und frohe Ostern!

      @Rene
      ist das so? Muss ich den Kursgewinn bei einer Anleihe, die ich bis zur Endfälligkeit gehalen habe versteuern?
      Jetzt, wo ich das ganze nochmal schreibe klingt das irgendwie einleuchtend, im ersten Kommentar fand ich die Idee noch Unsinn.

  8. Felix sagte:

    Hi Leute,

    Es gab einen Passus für Studenten, die über P2P bereits investieren können.
    Solange der Steuergrundfreibetrag nicht durch die Steuern der Zins-Einkommen überschritten wird, sind die Gewinne unterm Strich steuerfrei.
    Die Einnahmen aus Zinsen über Bondora müssen diese rund 9100€ überschreiten beziehungsweise den Durchschnittssteuersatz von 25% (+Soli+Kirchensteuer).
    Rechenbeispiel:
    Steuertabelle (2019) zeigt, dass ab ca. 45000€ pro Jahr ~ 27% Steuern (= Höhe der KEr-Steuer) anfallen und zu zahlen sind.
    Das heißt bis dahin sind die Einnahmen für Studenten oder jemanden der die Freibeträge nicht überschreitet steuerfrei.
    Soweit sind das meine Resultate und Interpretation der Gesetze. (Rest ist Auslegung des Finanzamtes)

    Grüße Felix

    Antworten
  9. Jan sagte:

    Super Beitrag Lars, vielen Dank dafür. Ich wollte eigentlich nur wissen ob ich die Cashback Gewinne auch mit angeben muss und hab noch viel mehr Infos bekommen. Zurecht auf Platz 1 bei Google wenn man nach “Mintos Cashback in Steuererklärung” sucht. 😉

    Antworten
    • Rene sagte:

      Bin kein Steuerberater, aber habe das hier gefunden, woraus ich schließe, dass man es nicht angeben muss, wenn man unter der u.a. Freigrenze liegt.

      https://www.steuern.de/steuererklaerung-anlage-so.html

      Wann Sie die Anlage SO ausfüllen müssen
      Die Anlage SO ist für folgende Fälle gedacht:
      […]
      – Sie haben Einkünfte aus sonstigen Leistungen (z. B. gelegentliche Vermittlung von Versicherungen oder Bausparverträgen oder Vermietung von beweglichen Gegenständen, wie z. B. Fahrzeugen) von über 255 EUR im Jahr erzielt.

« Ältere KommentareNeuere Kommentare »

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert