P2P Kredite News KW 11 2022 – TWINO erhebt Quellensteuer

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Willkommen zu den P2P Kredite News aus der KW 11 2022 mit den neuesten Nachrichten aus der Welt der P2P Plattformen. Heute sprechen wir über Twino und die Quellensteuer, die Rückzahlpläne von Twino & PeerBerry bezüglich russischer und ukrainischer Kredite, einen neuen Kreditgeber auf Robocash und das Ende der P2P Plattform Fellow Finance.

5 P2P News in extremer Kürze auf YouTube, dem Podcast & hier, damit ihr auf dem aktuellsten Stand seid. Ganz schnell & ganz kurz unter dem Motto, 5 News in 5 Minuten. Viel Spaß mit den News der letzten Woche.

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf nahezu allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (normalerweise mit * gekennzeichnet), bei denen du in der Regel Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

News 1: Quellensteuer und weniger Zinsen für TWINO

In der letzten Woche gab es eine folgenschwere Nachricht für alle TWINO* Investoren. Die Einführung der “Darlehenspools” steht kurz bevor, welche vergleichbar sind mit den Mintos Notes. Nun erfuhr man erste Details zur Struktur und das sieht alles andere als gut aus:

  1. Zinssätze werden pauschal mit 8% festgelegt.
  2. Keine Verkaufsgebühren für den Zweitmarkt.
  3. Laufzeiten von 36 – 60 Monaten inkl. möglicher Verlängerungen.
  4. Quellensteuerabzug von 20%.

Das dürfte für viele P2P Investoren das Ende auf TWINO bedeuten, denn viele werden ihr Geld eher nicht so lang binden wollen. Auch der Quellensteuerabzug wird viele treffen, denn meinem Wissen nach, sind nur 10% anrechenbar in der Steuererklärung. Zwar gibt es mit einer Ansässigkeitsbescheinigung generell die Möglichkeit diese von vornherein auf 10% zu senken, jedoch ist bisher unklar, ob das auch in diesem Fall möglich ist. Zudem müssen wir aktuell davon ausgehen, dass die Struktur dieser Darlehen auch auf Mintos & Viainvest kommen wird.

Damit sind regulierte Plattformen immer weniger konkurrenzfähig mit unregulierten aber soliden Plattformen wie Lendermarket, Afranga oder Esketit, wo der Zinssatz zum Teil aktuell bis 18% geht.

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Von den aktuellen Konditionen TWINOs werden wir uns verabschieden müssen.


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  1. Plutus Visa (Krypto Kreditkarte, Netflix, Amazon Prime etc. & 3% Cashback inklusive + 10$ Startguthaben, keine Kosten, Infos hier)
  2. Dividenden-Alarm (Unterbewertete Aktien finden, 12 Monate zahlen, 14 bekommen)
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News 2: Russische Darlehen auf TWINO kommen zurück

Etwas positives gab es dann aber doch von TWINO, denn man hat nun einen klaren Plan für die Rückzahlung der russischen Darlehen vorgelegt, wo zunächst die Auszahlungen komplett gestoppt wurden. Die P2P Kredite werden nun bis zum maximalen Fälligkeitstag + 6 Verlängerungen (jeweils einen Monat) + 61 Verzugstage verlängert. Danach wird die Rückkaufgarantie ganz normal greifen und auch die bis dahin aufgelaufenen Zinsen werden übernommen werden.

Das  Ziel dieses Plans ist recht eindeutig. Anders als PeerBerry möchte man hieraus keine Sondersituation bauen und einen Rückzahlplan vorlegen, sondern man möchte all das im Rahmen der aktuell rechtlichen Möglichkeiten behandeln. Mit der maximalen Verlängerung erkauft man sich die Zeit um das Kapital bereitzustellen. Vor dem Hintergrund dieser Entscheidung könnte man also nun sagen, dass TWINO normal weiterläuft wie vor dem Krieg. Sollte sich die Situation bessern bzw. man Wege finden, das Geld aus dem russischen Unternehmensanteil zu holen, wird man auch die Kredite früher zurückzahlen.

Möchtest du mehr über TWINO wissen, dann kannst du dir die grundlegenden Dinge in meinen Twino Erfahrungen durchlesen.

twino russland

Die russischen Kredite in meinem Portfolio. Durch den Verfall des Rubels so gut wie wertlos.

News 3: Auch PeerBerry legt den Rückzahlungsplan vor

Nicht nur bei TWINO ging es sehr schnell, dass man sich Gedanken über die Rückzahlungen der russischen Kredite gemacht hat. Auch PeerBerry*, die es weitaus stärker getroffen hat, haben bereits einen klaren Plan. Die P2P Plattform hält es für realistisch alle ausstehenden Kredite aus Russland und vor allem aus der Ukraine in 24 Monaten zurückzahlen zu können, wobei die Rückzahlungen quartalsweise erfolgen werden.

Laut PeerBerry wird man 50% des gesamten Konzerngewinns dafür verwenden, die Portfolios aus den beiden Ländern schrittweise zu begleichen. Die anderen 50% sind für die Weiterentwicklung und Erhaltung des Geschäfts reserviert. Auch PeerBerry stellte in Aussicht, dass die Rückzahlung durchaus schneller erfolgen kann, sollte sich die Kriegssituation in den nächsten Wochen und Monaten aufklären. Die Summe um die es geht beläuft sich auf ca. 55 Millionen EUR. PeerBerry hat einen Q&A Artikel erstellt, wo ihr noch einmal alle Details nachlesen könnt.

Möchtest du mehr über PeerBerry wissen, dann kannst du dir die grundlegenden Dinge in meinen PeerBerry Erfahrungen durchlesen.

peerberry kredite

Jetzt wo Russland & die Ukraine wegfallen, kommen die meisten Kredite aus Kasachstan.


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News 4: P2P Kredite aus Sri Lanka auf Robocash

Auf Robocash* ist die Lage weiterhin komplett normal. Nicht nur das, es gibt seit letzter Woche auch erstmals Kredite vom sri lankanischen Kreditgeber Rapidlend, der auch zur Robocash Group gehört. Ihr investiert hier in eher langfristige Geschäfts-Kredite welche dem weiteren Aufbau des lokalen Geschäfts dort dienen und die eine Laufzeit von 3 Jahren haben. Die Kredite sind mit 12,5% verzinst. Seid ihr Diamond Investoren, könnt ihr somit einen neuen Maximalzinssatz von 13,5% auf Robocash erreichen. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt auf monatlicher Basis.

Für alle die aktuell noch Sicherheitsbedenken haben, gab es in der letzten Woche auch noch eine Zusammenfassung der YouTube Q&A. Hier wird noch einmal auf sicherheitsrelevante Fragen der Investoren eingegangen. Für mich macht die P2P Plattform nach wie vor einen soliden Eindruck und mein Investment dort bleibt daher weiterhin unangetastet. Derzeit ist Robocash mit ca. 25.000 EUR meine zweitgrößte P2P Plattform.

Möchtest du mehr über Robocash wissen, dann kannst du dir die grundlegenden Dinge in meinen Robocash Erfahrungen durchlesen. Bei Neuanmeldungen auf der Plattform bekommst du aktuell 1% Cashback nach 31 Tagen*.

robocash sri lanka

Der erste Sri Lanka Kredit mit 13,5% ist im Sack!

News 5: Fellow Finance am Ende

Die finnische P2P Plattform Fellow Finance stellt zum 2. April ihr P2P Lending Geschäft ein. Wie auch schon Zopa verfolgt die P2P Plattform nun den Weg einer normalen Bank und wird die Retail-Investoren herauskaufen. Anders als bei Zopa wo die Gründe sehr klar kommuniziert wurden, weiß ich bei Fellow Finance leider nicht, was den Ausschlag gegeben hat. Man kann aber davon ausgehen, dass das regulatorische Umfeld zunehmend schwieriger geworden ist und auch die Zinssätze einfach nicht mehr attraktiv für Investoren waren. 

Kommen wir hier noch einmal zurück auf unsere erste News, wo wir gesehen haben, dass TWINO als regulierte P2P Plattform die Zinsen demnächst auf 8% senken wird, während woanders die Zinsen genau in die entgegengesetzte Richtung verlaufen, muss man sich fragen, ob man am Ende nicht doch lieber das Risiko eingehen möchte und auf unregulierten P2P Plattformen investiert, um etwas mehr verdienen zu können und eben das Unternehmen vor dem Investment ordentlich durchleuchtet. Ich bin gespannt, wann wir die erste baltische P2P Plattform sehen werden, die diesen Weg ebenfalls gehen wird.

fellow finance

Das P2P Kredite Geschäft auf Fellow Finance ist am Ende.


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Die P2P Kredite News als Video

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

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4 Kommentare
  1. Ben sagte:

    20% auf die Gewinne klingt ja erst mal nicht so dolle (das wären dann 6,4% Ertrag nach Steuern), ist aber weniger als die Kapitalertragssteuer in Deutschland. Würde diese dafür dann wegfallen, da die Gewinne ja bereits versteuert sind? Dann wäre es ja fast positiv zu sehen.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Nein, du musst insgesamt trotzdem deine 25% + Kleinkram zahlen. Jedoch kannst du die Quellensteuer (bis 10%) anrechnen, so dass du 10% in Lettland bezahlst und die restlichen 15 hier in Deutschland. 20% ginge jedoch nicht.

  2. Randy sagte:

    Hey, vielen Dank für deine News Arbeit. Verstehe ich das richtig bei Twino. Es gibt dann nur noch die Darlehenpools? Keine normalen P2P Kredite mehr?

    Antworten

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