Ein Blick zurück, ein Blick voraus

Zum Abschluss dieses Jahres 2016 möchte ich noch einmal meine P2P Kredite und das erste Jahr dieses Blogs beleuchten. Der Blog ist nun knapp 1 Jahr online und ich konnte in der Zeit viele Erfahrungen sammeln, auf denen ich im nächsten Jahr aufbauen werde. Auch die Erfahrungen aus euren Mails und Kommentaren werden natürlich berücksichtigt.

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (ggf. mit * gekennzeichnet), bei denen du Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

Zwischenfazit P2P Kredite

Zum Jahresende habe ich meine Rendite neu berechnet und das Ganze sieht zumindest nirgendwo rot aus. Das ist schonmal gut und zeigt mir, dass P2P Kredite wohl bisher ganz ordentlich funktionieren. Es gibt aber auch einige negative Dinge zu berichten. Folgend kommt daher ein Zwischenfazit zu jeder in diesem Jahr von mir genutzten Plattform, absteigend nach der Rendite sortiert. Zusätzlich gibt es noch einen Trend von mir, wie ich mich dort in Zukunft verhalten werde:

ᐅ Meine aktuellen Top 5 Tools fürs Investment, die ich selber nutze:
  1. Plutus Visa (Krypto Kreditkarte, Netflix, Amazon Prime etc. & 3% Cashback inklusive + 10$ Startguthaben, keine Kosten, Infos hier)
  2. Dividenden-Alarm (Unterbewertete Aktien finden, 12 Monate zahlen, 14 bekommen)
  3. Freedom24 (Internationaler Broker mit Zugriff auf nahezu alle Aktien weltweit + 3,88% aufs Tagesgeld –> Anleitung)
  4. LANDE (Besicherte Agrarkredite mit über 10% Rendite und 1 % Cashback) –> vollständige Anleitung zum Produkt
  5. Monefit SmartSaver (Liquide verfügbare Anlagealternative mit 7,25 – 8,33% Rendite und 0,25% Cashback + 5 EUR Startguthaben auf die Einzahlung) –> vollständige Anleitung zum Produkt

1. Bondora (13,63%)

Bondora ist für mich nach wie vor eine Größe. Auch wenn es viele kritische Berichte im Netz gibt, generiert mir Bondora den größten monatlichen Cashflow aller P2P-Plattformen. Heraus sticht aus meiner Sicht die kontinuierliche Weiterentwicklung in diesem Jahr. Wie gewohnt, hat Bondora mächtig an der Plattform geschraubt, aber (so glaube ich) nichts verschlechtert. Natürlich ist diese Meinung vollkommen subjektiv, dessen bin ich mir bewusst.

Viele übten Kritik an der Schließung des Erstmarktes. Für mich zeigte es aber lediglich, in welche Richtung es in Zukunft bei Bondora und auch bei vielen anderen Plattformen gehen wird. Auch die teils überladene Oberfläche kam bei vielen Investoren nicht gut an. Auf der anderen Seite kann man sich auf diese Art und Weise extrem viele Informationen über seine P2P Kredite ziehen.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Nachkaufen

2. Mintos (11,81%)

Zu Mintos erschien auf meinem Blog die bisher beliebteste Artikelserie. Ebenso stabil wie Bondora und auch ebenso viele Kontroversen. Aber auch hier ganz nüchtern betrachtet: Mintos generiert mir regelmäßigen Cashflow.

Durch den starken Investorenzulauf 2016 musste die Plattform allerdings seine Darlehensanbahnerschaft im Gegensatz zum Vorjahr mehr als verdoppeln, um noch Kredite verteilen zu können. Und selbst damit ist es derzeit nicht mehr möglich, es allen Investoren recht zu machen. Ich bin sehr gespannt, wie es 2017 mit Mintos weitergehen wird. Ich gehe davon aus, dass der Hype um Mintos ein bisschen zurück gehen wird. Viele Investoren sind heiß auf Darlehen mit Rückkaufgarantie und diese werden dort immer schwerer zu bekommen sein.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Halten

3. Twino (9,06%)

Bei mir ein bisschen im Schatten der anderen Plattformen verschwunden, da ich nicht überall gleichzeitig investieren kann. Aber ganz klar nach wie vor einer meiner Favoriten. Twino hat sich still und leise zu einer der Top-Plattformen im Baltikum gemausert und ist auch bei meinen Lesern nach wie vor hochbeliebt.

Twino hat ebenso wie Bondora die Website komplett überarbeitet und inzwischen gibt es auch eine App fürs Handy. Man hört sehr wenig negative Berichterstattungen über Twino, das einzige Ärgernis für viele Investoren ist die nach wie vor fremdsprachige Oberfläche. So weit ich informiert bin, wird aber auch hieran gearbeitet. Es wird also Zeit die 2016 begonnene Artikelserie fortzuführen.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Nachkaufen

4. Viventor (7,40%)

Eine der Plattformen, die ich erst recht spät in diesem Jahr angefangen habe zu besparen, die aber einen sehr guten Eindruck auf mich macht. Anfangs gab es noch starke Probleme an Darlehen zu kommen. Aber auch Viventor hat was an seinem Angebot geschraubt und neue Darlehensanbahner an Bord geholt. Mein Portfolio Manager läuft verlässlich und erwirtschaftet solide Gewinne. Ich habe allerdings noch zu wenig Erfahrungen sammeln können, um hier ernsthaft ein Fazit ziehen zu können.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Nachkaufen

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5. Auxmoney (3,31%)

Noch immer halte ich Investments bei Auxmoney, die nun nach und nach abgebaut werden. Insgesamt habe ich 5 Ausfälle zu verzeichnen. Teilweise ist der Inkasso-Status schon fast ein Jahr alt ohne eine Info, wie es da weitergeht. Dieses Geld habe ich gedanklich abgeschrieben und bin daher froh, dennoch eine positive Zahl mit nach Hause nehmen zu können. Auch wenn Auxmoney sicher keine schlechte Plattform ist, werde ich aufgrund der vielen lukrativeren Alternativen im Ausland mein Investment auch 2017 nicht wieder aufnehmen.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Verkaufen

6. Crosslend (2,11%)

Meine persönliche große Enttäuschung in diesem Jahr. Ausgehend von einer ziemlich guten Idee und mit vielen Versprechen ist Crosslend sang- und klanglos in meiner und der Meinung vieler Investoren untergegangen. Umständliche Bedienung des Investments, kein versprochener Portfolio-Builder etc.. Diese Plattform sieht mich vermutlich nicht wieder.
Meine Portfolio-Ausrichtung 2017: Verkaufen

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Zusammenfassung

P2P ist 2016 für mich mehr und mehr zu einem Instrument geworden, mit dem man sehr einfach und sehr schnell einen stabilen passiven Cashflow generieren kann. Ganz egal wie die Plattform heißt oder wie schlecht sie im Nachhinein war, es hat grundlegend immer funktioniert. Nach dem gescheiterten Crosslend-Experiment werde ich allerdings 2017 (hoffentlich) die Finger von manuellen Investments lassen. Etwas anderes als automatisiertes Investment macht für mich (bezogen auf P2P Kredite) keinen Sinn. Ich habe weder die Zeit, noch die Lust mich groß mit einzelnen Krediten auseinanderzusetzen.

Auch bei den Plattformen selbst, sehe ich den Trend in Richtung ausschließlich vollautomatisiertem Investment. Auch viele Investoren und Leser dieses Blogs wollen sich einfach nicht mehr im Detail mit allen Investments auseinandersetzen und das nicht nur was P2P Kredite angeht. Basiswissen und Verständnis ja, akribische Recherche nein! Hier würde mich auch sehr deine Meinung interessieren: Wie gut und bis in welches Detail sollte man sich mit den verschiedenen Investmentformen eigentlich auskennen?

Ein Jahr passives Einkommen mit P2P

Im November 2015 entstand meine Website aus einer nächtlichen Idee, weil ich nicht schlafen konnte. Eigentlich sollte sie nur dazu dienen, das damals frisch erschienene Buch von Kolja und mir ein bisschen zu promoten und weitere Infos zu liefern. Die Ausmaße, die der Blog angenommen hat, waren aber so schlichtweg niemals geplant.

Denn heute, knapp 1 Jahr später lesen monatlich ca. 15.000 Besucher meine Artikel, knapp 800 Menschen meine Mails, ca. 600 Menschen haben die Facebook-Seite abonniert und über 700 Investoren helfen sich gegenseitig in unserer Facebook Community. Eine weitere Auflage des Buches ist erschienen und nun dient das Buch eher dazu, diesen Blog zu promoten. Ich hatte mit dem Blog absolut keine Ziele, aber es freut mich zu sehen, was daraus entstanden ist. Und der Dank dafür gebührt vor allem dir!

Aber es gibt auch noch viele andere Menschen, die mich in diesem Projekt unterstützt haben. Unter ihnen allen voran Kolja Barghoorn, der mit seinen unvergleichlichen Videos unser P2P-Buch regelmäßig in die Amazon Top 10 Börse & Geld pushed. Tim Chimoy, der mich mit seinem Citizen Circle auf unfassbar viele Ideen gebracht und mich mit Gleichgesinnten in Kontakt brachte. Daniel Korth, dessen gemeinsamer Podcast bis heute noch regelmäßig für Besucher sorgt und auf den ich noch oft angesprochen werde. Zusätzlich noch die Gastautoren der neuen Auflage von “Investieren in P2P Kredite” Claus Lehmann, Henning Lindhoff, Andreas Tielmann und Oskar Streiter von der Lending School (leider nicht mehr online). Ich hoffe ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei 😉

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Dann schau dir unbedingt diese Seite an. Da findest du alles was du für den Start in dein Investment in P2P Kredite brauchst.

P2P Kredite – Was kommt 2017?

Was in der P2P-Branche 2017 passiert, kann ich dir leider nicht sagen. Ich gehe aber stark davon aus, dass neben Lendico auch noch weitere Plattformen langsam aber sicher von der Bildfläche verschwinden werden. Ich persönlich würde es sogar begrüßen, wenn es eine von den obengenannten Plattformen ist. Denn es wäre der perfekte Test für die Sicherungssysteme im Insolvenzfall 🙂 Und hey, wir sind uns doch alle bewusst, dass P2P ein Hochrisiko-Investment ist oder?

Auf dem Blog werde ich mich stärker auf die Plattformen selbst konzentrieren, denn dies scheint meine Leser am meisten zu interessieren. Geplant ist der Test von mindestens einer neuen Plattform und eine Fortführung der bestehenden Artikelserien. Auch ein Videokurs für Anfänger soll 2017 entstehen. Aber bitte nagelt mich darauf nicht fest. Ich habe noch keine Ahnung, wo ich da anfangen soll, aber zumindest in meinem Kopf ist er bereits fertig und das ist doch das Wichtigste oder?

Wie du sicher auch gemerkt hast, habe ich die Anzahl der Artikel zum Ende dieses Jahres von 4 auf 2 im Monat gesenkt. Der Blog macht viel Arbeit, ich habe parallel noch andere Projekte und möchte ordentlichen Content für euch produzieren. Das wird auch im nächsten Jahr so weitergehen und daher wird es auch mehrere kreative Pausen geben. Nämlich im Januar, Juli, August und Dezember. Dies sind Monate die ich zum größten Teil im Ausland verbringen werde und daher eine sinnvolle Produktion von Artikeln nicht versprechen kann.

Wenn du zwischen den Feiertagen mal Langeweile hast, würde es mich wahnsinnig interessieren, was du dir für diesen Blog wünschst? Welche Inhalte interessieren dich? Schreib es in die Kommentare oder schick mir eine Nachricht.

Und nun wünsche ich dir ein frohes Weihnachtsfest mit allen Menschen, die dir nahe stehen und einen ebenso guten Jahreswechsel in das neue Jahr.

Beitragsbild: pixabay.com @ Aldetree (Creative Commons CCO)

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

Weitere Infos zu den aktiven P2P Plattformen

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12 Kommentare
  1. Johannes Hinkov sagte:

    Hi Lars,

    bis auf Bondora kann ich deine Erfahrungen auch so in etwa teilen. Bei Viventor habe ich aktuell Probleme, meine Knete unterzukriegen. Es liegen permanent 10% meiner eingezahlten Mittel uninvestiert rum. Hast du schon Erfahrungen mit estateguru machen können?

    VG Johannes

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hi Johannes,

      das Problem bei Viventor besteht leider momentan tatsächlich. Ich hoffe, das kommen bald wieder Kredite nach. Das ist halt das Problem bei (noch) kleinen Plattformen.

      Was gefällt dir an Bondora nicht?

      Viele Grüße

      Lars

    • Lars sagte:

      Hi Johannes,

      vielen dank für den wertvollen Beitrag. Das sieht ja nicht so gut aus. Ich hoffe, das fängt sich wieder bei dir.

      Viele Grüße

      Lars

  2. Tim sagte:

    Meine Viventor Erfahrung ist gegensätzlich zu deiner. Der Primärmarkt ist leer, Kredite kann man nur auf dem Sekundärmarkt kaufen und man muss oft den Autoinvest-Assistenten nachstellen um nicht zu hohe uninvestierte Beträge zu besitzen. Ich werde in 2017 mich langsam zurückziehen.

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hi Tim,

      das ist derzeit tatsächlich so. Ich gehe aber nicht davon aus, dass das ein Dauerzustand ist. Ich werde daher weiter auf der Plattform bleiben.

      Viele Grüße

      Lars

  3. Vermögensanleger sagte:

    Hallo Lars,

    danke für die hilfreiche Zusammenfassung. Ich bin noch auf der Suche nach weiteren interessanten P2P-Plattformen und werde mir bei dir, wie in der Vergangenheit auch, weiter hochwertige Infos holen.

    Wenn ich mir für 2017 etwas wünschen darf, würde ich mir ein Update zu deinen Mintos-Erfahrungen wünschen. Insbesondere die neuesten Entwicklungen und Veränderungen dort, würden mich brennend interessieren.

    Schöne Grüße
    Marco

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hi Marco,

      du kannst dir sicher sein, dass es hier noch die ein oder andere Plattform zu sehen gibt 😉 Zu Mintos: Auch wenn ich 2017 zum Zweck der Streuung anderen Plattformen den Vorzug geben werde, gibt es 100%ig ein Update zu Mintos.

      Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

      Lars

  4. Bankenmärchen sagte:

    Sehr schöne Zusammenfassung und Ausblick! Ich bin erst vor einigen Wochen auf deinen Blog aufmerksam geworden, werde ihm aber in jedem Fall als Stammleser treu bleiben. Ich gebe zu: P2P ist bei mir ein Entwicklungsfeld. Ich nutze ausschließlich Auxmoney. Aufgrund der Erfahrungen werde ich aber auch mal nach Alternativen schauen.

    Antworten
    • Lars sagte:

      Danke für das Lob und fürs Lesen. Ich werde mich anstrengen, dass es weiter lesenwerte Inhalte gibt 😉 Du solltest auf jeden Fall mal über die deutschen Grenzen hinweg schauen. Das lohnt sich.

      Frohes Fest und einen guten Rutsch

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