P2P Kredite News KW 32 2021 – Viventor endgültig vor dem Aus?

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Willkommen zu den P2P Kredite News aus der KW 32 2021. Heute geht es um das Viventor-Aus, die Easy Invest Struktur auf Debitum Network, die Halbjahres-Ergebnisse von Robocash, die E-Cash Rückzahlung auf Mintos und die neuen Kreditgeber auf gleichnamiger Plattform.

Und wieder gibt es 5 P2P News in extremer Kürze auf YouTube, dem Podcast & hier, damit ihr auf dem aktuellsten Stand seid. Ganz schnell & ganz kurz unter dem Motto, 5 News in 5 Minuten. Viel Spaß mit den News der letzten Woche.

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (ggf. mit * gekennzeichnet), bei denen du Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

News 1: Debitum Network zeigt Struktur von Easy Invest

Das One-Click Feature “Easy Invest” von Debitum Network unterscheidet sich von anderen Branchenlösungen deutlich, wie ein neuer Blogartikel der Plattform zeigt. Hier werden die Schritte erklärt, wie Easy Invest im Hintergrund funktioniert.

Interessant ist hierbei, dass es eine zwischengeschaltete SPV (Special Purpose Vehicle) gibt, über welche die Geschäfte laufen und die auch Vertragspartner für die Kreditgeber ist. Diese ist einzig und allein zu diesem Zweck entstanden. Wir Investoren nutzen aber ganz normal die Plattform weiter um zu investieren. Mit einer Investition in “Easy Invest” investieren wir aber nun automatisch in viele Kredite, statt einige wenige. Mit einem Finanzinstrument decken wir also ein ganzes Portfolio von Krediten ab, wenn ich das Ganze richtig verstehe.

Problem an der Sache ist jedoch, dass ich es nicht wirklich automatisieren kann. Man muss sich also jedes “Easy Invest” Portfolio anschauen und dann entscheiden ob man investieren möchte. Ist die Maximallaufzeit erreicht, wird man nicht umhin kommen, den Prozess zu wiederholen. Auf der anderen Seite haben die Portfolios jedoch aktuell einen etwas attraktiveren Zinssatz über 10%.

Wenn du mehr über Debitum Network wissen willst, dann lies dir meine Debitum Network Erfahrungen zur Plattform durch. Sobald es Veränderungen gibt, wird das Tutorial entsprechend aktualisiert.

debitum network easy invest

Die Struktur von Easy Invest

News 2: E-Cash Gelder kommen zurück

Wie schnell eine Rückholung im besten Fall laufen kann, das zeigte in der letzten Woche ausgerechnet Mintos. Erst im April diesen Jahres suspendierte man den Kreditgeber E-Cash vom Marktplatz, der eine Aufgabe des Geschäfts bekanntgegeben hat. Mintos fand mit dem Unternehmen eine außergerichtliche und schnelle Einigung. Statt den anvisierten 25% gibt es nun am Ende 35% der Gelder zurück, was Mintos als Erfolg sieht.

Rechnen wir mal nach. 1.117.096 EUR standen bei Aussetzung des Kreditgebers auf der Kippe. 410.864 EUR bekommt man nun zurück. Mintos gibt an, dass Mintos-Anleger in der Zeit wo E-Cash tätig war 272.715 EUR an Zinsen verdient haben. 11.516 Investoren waren bei E-Cash investiert. Rechnen wir das Ganze grob durch, kommen wir am Ende noch auf einen Verlust von 37,64 EUR pro Investor, auch wenn es natürlich individuelle Unterschiede geben wird. Auch wenn hier Geld verloren gegangen ist, ging das Ganze wohl für die meisten Investoren glimpflich aus.

e-cash

Der E-Cash Fall auf Mintos ist nach wenigen Monaten abgeschlossen.


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News 3: Viele neue Kreditgeber auf Mintos!

Auch wenn noch einiges an Geldern zurückzuholen ist, scheint sich Mintos so langsam wieder auf Wachstumkurs zu begeben, wenn man sich so die Kreditgebernews der letzten Woche anschaut. Denn gleich 5 Kreditgeber wanderten in der letzten Woche ins Portfolio von Mintos! Wobei der erste ein Rückkehrer ist.

Schaut euch gerne mal die Profile der einzelnen Kreditgeber an, denn die sind durchaus spannend. Mintos scheint nach dem Pandemie-Debakel nun vermehrt Kreditgeber an Bord zu holen, wo wir Investoren deutlich bessere Chancen haben unser Geld zurück zu bekommen. Mein Favorit ist Alivio Capital, denn diese bieten eine umfangreiche Sicherheitsstruktur an und Mintos-Investoren würden im Falle eine Ausfalls an erster Stelle stehen. Das Konzept hierbei erinnert ein bisschen an den neuen Marktplatz Income, die ähnlich mit ihren Kreditgebern verfahren.

Mehr über Mintos erfährst du in meinen Mintos Erfahrungen. Die Kreditgeber-Bewertungen mit quartalsweisem Update in meinem Rating.

alivio sicherheitskonzept

Beim Kreditgeber Alivio aus Mexiko stehen Investoren an erster Stelle.

News 4: Robocash stellt Halbjahres-Ergebnisse vor

Ein schönes Format für jeden Investor hat Robocash geschaffen. Sie informieren quartalsweise ihre Investoren über Geschäftsereignisse in einem Webcast und gehen auf Fragen ein, die man im Vorfeld zuschicken oder live stellen kann. Zuletzt wurden in der Live-Session die Ergebnisse des ersten Halbjahres vorgestellt.

Mit knapp 17.000 Investoren und einer Gewinnschätzung von 14,2 Millionen USD im ersten Halbjahr 2021 ist man klar auf Wachstumskurs und das ganz ohne großartige Marketingaktionen oder dem Verschenken von BMWs 😉 Eine ziemlich interessante Info gab es für diejenigen, die denken, dass wir es bald mit Cash Drag auf der Plattform zu tun bekommen, wenn die Investorenzahl weiter so stark steigt. Denn nur etwa 12 bis 13 % des Portfolios der Robocash Group werden über die Investmentplattform finanziert. Das sollte noch ein wenig Spielraum geben. Zudem ist der größte Anteil (die russischen Kredite) gar nicht auf der Plattform vertreten.

Ein bisschen kritisch habe ich im Webcast den ständigen Verweis auf die Gruppen- und Rückkaufgarantie gesehen. Denn gerade unerfahrene Investoren verstehen die Risiken dadurch nicht, die keineswegs durch diese Dinge verschwinden, wie wir alle wissen.

Wenn du mehr über Robocash wissen willst, dann lies dir meine Robocash Erfahrungen zur Plattform durch. Sobald es Veränderungen gibt, wird das Tutorial entsprechend aktualisiert.

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News 5: Viventor gibt auf

Überraschend kam vor dem Wochenende eine (zum Teil) ehrliche Mail von Viventor, in der man bekanntgegeben hat, dass man die Bewerbung um die IBF-Lizenz zurückziehen wird, da sie zu viel Geld und Ressourcen bindet. Das hat weitreichende Folgen für Viventor! Denn ab sofort wird Viventor keine neuen Investments mehr akzeptieren. Was jedoch bestehen bleibt, ist die Abwicklung der Rückzahlung und auch der Zweitmarkt bleibt offen.

Keine weiteren Infos gab es dagegen zum allgemeinen Umgang mit Rückholungen wie beispielsweise Atlantis oder Aforti Finance. Im Prinzip ändert sich für uns Investoren also nicht wirklich viel, außer dass Viventor weiterhin damit aufhört eine funktionierende Plattform vorzugaukeln, was de facto seit Monaten schon nicht mehr der Fall ist. Damit kann Viventor sich jetzt voll auf die Abwicklung der restlichen Kreditgeber konzentrieren. Ich persönlich denke nicht, dass wir hier nochmal ein Comeback erleben werden, aber ausschließen darf man es wohl nicht.

viventor ibf license

Der Rückzug von Viventor in Schriftform.

Dein Feedback zu den P2P Kredite News

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Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

15 Kommentare
    • Lars Wrobbel sagte:

      Normalerweise läuft ein Wechsel mit einer Neuüberweisung (dann wird die neue IBAN registriert). Ich weiß aber nicht, ob das bei Viventor noch möglich ist. Ich würde hier den Support anschreiben. Ist ja noch Zeit bis zum Monatsende und der nächsten Gebühr.

    • Alex sagte:

      Danke dir für die Antwort, Lars. Leider schreibt der Support ja nicht mehr zurück (anders als früher). Ich probiere mal eine Neuüberweisung und hoffe, dass es funktioniert.

    • Alex sagte:

      Eine Überweisung scheint tatsächlich nicht mehr möglich zu sein oder ich finde zumindest nicht wie. Weiß jemand, wie man seine Überweisungsdaten herausfindet oder kann man tatsächlich gar nicht mehr überweisen?

  1. Gerar sagte:

    Hallo Zusammen,

    ich wollte nur kurz bestätigen, dass der Management Fee auch Kontostände unter 100 EUR komplett angewendet wird. Steht ja auch so in der Price Liste. Das heißt, man sollte bis zum letzten Tag im Monat seinen Kontostand komplett abgehoben haben. Das ist frech.

    Wisst ihr, ob es möglich seine kompletten Positionen bei Viventor (mit einem hohen Abschlag) zu verkaufen. So kann man etwas Schadensbegrenzung betreiben. Es ist schon alles sehr ärgerlich.

    Viele Dank für eure Antworten.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Danke für die Info Gerar. Das habe ich auch schon gemerkt. Unglaublich, aber absehbar. Du kannst deine Kredit natürlich auf dem Zweitmarkt einstellen, aber die Frage ist halt, ob sie jemand überhaupt mit der Kneifzange anfassen wird 🙂

  2. Micha sagte:

    Inzwischen ist es bestätigt. Viventor kassiert als “maintenance fee” getarnt, monatlich (!) 10% des freien Kapitals, mindestens 100,- Euro.
    Falls weniger als 100,- Euro verfügbar sind, denn wird nur das gesamte freie Kapital eingezogen.

    Da werden sich wohl einige hohe Guthaben sehr schnell in Luft auflösen.
    Das ganze fällt sicherlich in die Kategorie Wucher, aber wer will schon wegen 1000,- Euro in Lettland ein Gerichtsverfahren starten.
    Und es ist sicherlich kein Zufall, daß die “price list” so schwammig formuliert ist.

    Antworten
  3. manfred sagte:

    Hallo Lars,

    Viventor ist doch echt ein Drecksladen! Jetzt wird zusätzlich zur Abhebegebühr von 1,50 € auch noch eine Account Maintenance Fee eingeführt, die nicht einmal klar verständlich formuliert ist:
    “(…) from October 31, 2021 Investors with excess funds available on their account will be charged a 10% handling fee with a minimum of €100.”

    Und in der Preisliste:
    Account maintenance fee: 10% with a minimum of €100

    Was heißt das nun?
    – Heißt das ab einem Guthaben (Funds available) von 100 € fällt diese Gebühr von 10 % an? 10 % am Tag, pro Woche, pro Monat, pro Jahr?
    – Oder fallen ab dem ersten Euro 10 % Gebühren (mindestens 100 €) an? Das kann ja eigentlich nicht sein, aber wer weiß?

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Manfred,

      japp, sie sind ein Dreckladen… die Bestätigung ist mehr als da 😀 Aktuell weiß niemand genau, was hinter dieser Gebühr steckt, wann sie aktiv wird oder ab was für einem Guthaben sie gilt. Ich habe schon eine Anfrage an Viventor gestellt, die aber bisher unbeantwortet blieb. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Accounts bestrafen, wo nur ein paar Euro draufliegen aber wer weiß.

      Viele Grüße

      Lars

    • manfred sagte:

      Hi Lars,
      ich habe sie auch mal angeschrieben, aber wenn du schon keine Antwort bekommst, bekomme ich sicher erst recht keine. Naja, vielleicht hätte ich auch nicht reinschreiben sollen, dass derjenige, der das festgelegt und so grandios formuliert hat, anscheinend besoffen war, aber mal sehen… 😉

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