Bullride Erfahrungen – Spannendes Investment oder Rohrkrepierer?

Die Überraschung in meinem Portfolio war dieses Jahr zweifellos Bullride*. Wie es meine Art ist, bin ich recht neugierig, positiv eingestellt und unbedarft an das Thema herangegangen, als ich es zum Jahreswechsel 2021 / 2022 in Norwegen kennenlernte und habe neben meiner Investition natürlich auch darüber geschrieben. Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass ich daraufhin hunderte von Nachrichten beantworten muss, diverse Kritiken einstecken durfte und das es heute sogar eine eigene Community zu dem Thema gibt.

Die erste Saison (von insgesamt vier) für meine Scooter auf der e-Mobility Plattform ist fast rum und heute wollen wir mal Kasse machen. Was haben sie wirklich eingefahren oder hatten die ganzen Vorweg-Kritiker etwa recht und die Scooter sind nach 3 Wochen im ersten Fluss gelandet und das Geschäftsmodell taugt tatsächlich nichts?

Zudem möchte ich auch ein bisschen über Bullride reden. Was ist bei denen passiert in diesem Jahr und was ist für 2023 geplant? Dazu habe ich mir die neuesten Informationen eingeholt. Auch werden wir ein bisschen über die Erwartungen der Investoren an die Plattform sprechen. Viel Spaß!

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Blick auf mein Portfolio

Und wir fangen direkt an mit meinen Ergebnissen. Zu erwähnen ist hierbei, dass die nur bedingt mit deinen Ergebnissen vergleichbar sein werden, solltest du auch Bullride-Investor sein. Denn die Ergebnisse hängen maßgeblich von 2 Dingen ab, die sehr wahrscheinlich unterschiedlich sind.

  1. Dem Einsatzland der e-Scooter: Meine beiden Scooter wurden in Norwegen eingesetzt, es gibt jedoch noch 3 weitere Länder (Schweden, Finnland & seit kurzem Moldau) mit anderen Ergebnissen und Einsatzzeiten.
  2. Der Einkaufspreis: Ich habe meine Scooter mit einer Cashback-Kreditkarte (der Crypto.com Karte) gekauft und dadurch eine Vergünstigung erhalten. Der Preis von 2.000 EUR senkte sich damit auf 1.900 EUR. Würdest du heute 2 e-Scooter kaufen, lägest du ohne Cashback bereits bei 2.200 EUR (1.100 EUR pro Scooter).

Bis zum heutigen Tag haben meine Scooter 752,01 EUR eingefahren und liegen damit deutlich unter den Erwartungen. Das damals angegebene durchschnittliche Einkommen pro Scooter sollte ca. 900 EUR betragen (913,52 EUR um genau zu sein). Teilen wir meinen erreichten Wert durch 2 Scooter haben wir also 41,15% davon erreicht. Ein Scooter hat also 41,77% seines Kaufpreises wieder eingefahren.

Von einem Verlust bin ich also weit entfernt und sollte den Break-Even nach ca. 2,5 Jahren erreichen, sollte es weiter in dem Tempo laufen. 1,5 Jahre wären dann noch reiner Gewinn obendrauf, wobei der Rental Share im letzten Jahr niedriger ist. Auf der Straße waren die Scooter erstmals am 23.03.2022 und aktuell gehen die letzten Scooter für diese Saison wieder in ihren Stall. Ein paar Euro wird sich das Ergebnis also noch verbessern, aber nicht mehr kriegsentscheidend.

Fazit: Weniger als erwartet, aber deutlich mehr als von einigen Kritikern befürchtet. Von einem Rohrkrepierer kann ich also zumindest in meinem Fall nicht sprechen.

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Mein Bullride Account Stand 01.12.2022


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Wieso lag die Saison hinter den Erwartungen?

Nach Rücksprache mit Bullride sind hierfür vor allem folgende 3 Faktoren maßgeblich:

  1. Konkurrenz: zu Beginn der Saison 2021 und in fast allen Städten, in denen 2021 operiert wurde, war man wohl ziemlich konkurrenzlos. Das hat sich 2022 in den meisten Städten (ca. 80%) geändert.
  2. Regulierung: 2021 war der Markt für e-Scooter in Norwegen, Schweden und Finnland fast komplett unreguliert. Diese Situation hat sich seitdem ebenfalls grundlegend geändert. Ausschreibungen, Maximalkontingente an e-Scootern pro Anbieter und Stadt, Alters- und Alkoholbeschränkungen für Fahrer, Helm- und Versicherungsauflagen und noch einiges mehr. Dadurch hat sich nicht nur das Nutzungsverhalten geändert, sondern auch Bullride musste hierauf erst einmal reagieren (beispielsweise durch Anpassung der Apps).
  3. Markteintritt: Während Norwegen schon weitgehend etabliert war (Glück für mich), braucht der Eintritt in neue Märkte und Städte immer etwas Anlaufzeit und man hat diese teilweise unterschätzt. Inzwischen hat man jedoch in fast allen Städten, wo man gestartet ist, die notwendige Marktdurchdringung von 35% und mehr erreicht, d.h. dass die Apps gemessen an der Zahl der Einwohner einer Stadt durchschnittlich auf mindestens jedem dritten Handy installiert sind.
swup app

Downloaden und losfahren für die User, im Hintergrund aber weniger einfach.

Wie hoch ist die Rendite?

Die rein rechnerische Vorsteuer-Rendite bis zum heutigen Tag liegt bei 26,49% nach den bisherigen Abschreibungen. Zu bedenken ist hierbei jedoch folgendes:

Die nächsten Monate wird gezahlt, aber nicht verdient! Denn während die Scooter nun in ihrem Stall sind, laufen die monatlichen Abschreibungen weiter. Das Ergebnis wird sich also noch maßgeblich nach unten korrigieren. Einen fairen Wert haben wir also erst mit dem Start der neuen Saison. Übrigens, die Saison ist offiziell am 24.03.2022 gestartet und erst dann würde sich mein Investment jähren. Bis dahin rechne ich noch mit ca. 30 Umsatztagen, die noch zum laufenden Investmentjahr gehören.

Wie verlässlich sind die Ausschüttungen?

Eines muss man dem Investment lassen. Einfacher von der Handhabung könnte es wohl kaum sein. Einmal geklickt, laufen täglich die Ausschüttungen ein und man muss sich um nichts kümmern. Im folgenden Diagramm sieht man auch sehr schön, welche Monate die stärksten für meine Scooter waren, was schonmal eine kleine Prognose für das nächste Jahr gibt.

bullride einnahmen

Meine Bullride Einnahmen auf Jahressicht.

Wie wurde kommuniziert?

Im Bereich Kommunikation hat Bullride definitiv mit am meisten Nachholbedarf. Zum Teil gab es monatelange Stille bei steigender Unzufriedenheit in der Community. In den letzten Wochen ist das deutlich besser geworden, aber noch weit weg von perfekt. Nahezu perfekt wäre für mich sowas wie der Mintos Blog, wo man wöchentlich über die Geschehnisse des Unternehmens selbst als auch seiner Kreditgeber auf dem Laufenden gehalten wird. Sowas wünsche ich mir auch von Bullride.

Der größte Erfolg in diesem Jahr in Sachen Kommunikation war wohl die Telegram-Gruppe, welche ich aktuell selbst betreue, da auch die Idee von mir kam. Hier ist es möglich sich untereinander auszutauschen und auch Co-Founder Heiko Hildebrandt hinterlässt hier regelmäßig wichtige Informationen und beantwortet Fragen zeitnah.

bullride owners chat

Die Telegram Gruppe ist für die Scooter-Owner ein wichtiger Kanal geworden.

Was bei Bullride passiert ist

Auch wenn das Interface von Bullride noch immer fast so aussieht, wie zu Beginn der Saison, ist im Hintergrund doch eine Menge passiert, um die Ergebnisse nachhaltig zu verbessern und das war und ist auch notwendig um für eine gute Saison 2023 zu sorgen. Aber erstmal die Neuheiten:

Bullride ist heute deutlich breiter aufgestellt als zum Beginn meines Investments und damit gibt es mehr Investitionsmöglichkeiten. Die grundlegendsten Neuerungen sind neben neuen Märkten (Schweden & Moldau), Marken (Swift Schweden & Duck Moldau), und e-Scootern (Äike, Okai) sicherlich die Ergänzung des Bullride-Angebots um eine neue Fahrzeugklasse (die e-Mopeds) und noch entscheidender um ein neues Geschäftsmodell (die Abonnements, wir kommen gleich noch dazu).

Die e-Mopeds werden von Ottr in Nottingham (bereits finanziert) und Frog in Dublin und Lissabon betrieben (kommen bald auf den Marktplatz), womit Bullride auch das erste Mal den Schritt in Großstädte wagt, nachdem e-Scooter bislang fast überwiegend (mit Ausnahme von Chișinău) in kleinen und mittelgroßen Städten fahren.

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Was hat man getan, um die Ergebnisse zu verbessern?

Hier konnte ich selbst im Laufe der Zeit einiges beobachten und habe natürlich auch immer mit dem Team kommuniziert, um alles mitzubekommen. Hieran wurde im Einzelnen gearbeitet:

  • Scooter-Laufzeit: Anfangs sollten die Scooter nur 3 Jahre laufen. Mittlerweile laufen sie 4, die neuen estnischen Äike e-Scooter sogar 5 Jahre.
  • In-App-Zahlungsoptionen verbessert: in den BySpark und Swup Apps wurden die Möglichkeiten der Zahlung signifikant erweitert um Apple Pay, Google Pay, Vipps, und Mobile Pay. Somit haben die Kunden einen leichteren Zugang.
  • Einführung der Hubs: Alle Städte in Norwegen wo Bullride operiert, wurden zu Hubs ausgebaut, d.h. das mehrere Städte im Umkreis von einer zentralen Stelle aus gemanagt werden. Das ermöglicht die optimale Anzahl an e-Scootern pro Stadt zu haben, was wiederum den Umsatz pro e-Scooter maximieren soll. Die Hubstruktur soll in den kommenden Wintermonaten in Schweden und Finnland aufgebaut und zu Beginn der Saison 2023 auch dort bereits voll implementiert und damit ergebniswirksam sein. 
  • Mobilitätspässe: In Norwegen und Finnland hat die Einführung monatlicher Pässe sehr positiv auf die Kundenloyalität ausgewirkt. Bereits mehr als 20% aller monatlichen Einkünfte basieren auf diesen Pässen und diese wiederkehrenden Einkünfte sollen 2023 noch deutlich ausgeweitet werden. Jeder App-Nutzer mit einem Monatspass ist ein Kunde weniger, der die Konkurrenz nutzt. 
scooter estland

Die estnischen Scooter, die in Moldau eingesetzt werden, laufen 5 Jahre!

Was Bullride 2023 plant

2023 wird von Bullride einiges kommen. Nicht nur erwarte ich persönlich eine bessere Saison als diese und vielleicht schon einen früheren Break-Even, auch auf der Plattform selbst ist schon einiges in der Pipeline, was sich auf der Startseite bereits erahnen lässt. Aber alles nacheinander.

Werden die Ergebnisse 2023 besser?

Ich gehe persönlich fest davon aus. Die Verbesserungen, die angestoßen und implementiert wurden, zeigten hier und da schon Wirkung und werden sich im nächsten Jahr sicher vollends entfalten. Natürlich kann es auch wieder neue Hürden geben, Startup eben, muss man mit rechnen.

Was bringen die neuen Vehikel?

2023 sollen laut Bullride neben den e-Mopeds und e-Scootern auch die e-Autos kommen. Auch hier wird wieder in Norwegen gestartet, dem Heimatmarkt mit der höchsten Marktdurchdringung. Die e-Autos sollen dann für die Kunden das Mobilitätsangebot ergänzen und einfach über Mobilitätsminuten “abgefahren” werden. 

Aktuell ist man in Norwegen wohl auch wieder mal das erste Unternehmen, das e-Scooter und e-Autos in der gleichen App anbieten wird und dadurch erwartet man einen enormen Kunden- und Umsatzzuwachs. Insbesondere Mobilitätsminuten, die je nach Nutzung von e-Scootern und e-Autos anteilig auf die e-Scooter- und -e-Auto-Eigentümer aufgeschlüsselt werden, bedeuten für eScooter-Eigentümer einen Umsatzschub. Die ersten Tests von e-Scootern und e-Autos im Verbund sind für Anfang Q2 2023 geplant und damit rechtzeitig zum Start der neuen e-Scooter-Saison. 

bullride website

Von einer reinen Scooter-Plattform zur e-Mobilitätsplattform

Transparenz

Im Quartal 1 2023 wird zudem die Trennung der Bullride-Plattform und des operativen Mobilitätsgeschäft auch formell vollzogen, indem Bullride in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert wird. Für die Scooter Eigentümer ändert sich außer dem Transfer der Verträge nichts, aber für Bullride ermöglicht die Unabhängigkeit eine noch stärkere Fokussierung auf den Marktplatz und die Erschließung neuer Projekte als eigene Marke.

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Die Erwartungen der Investoren

Ein paar Sätze möchte ich auch noch loswerden zu den Erwartungen einiger Investoren. In der Community gab es eigentlich 3 Gruppen:

  1. Die Investoren: Meist die stillen, die einfach investiert sind und sich von ihrem Weg nicht abbringen lassen.
  2. Die Ungeduldigen: Diejenigen, die Ergebnisse nach 3 – 6 Monaten erwarten und wenn diese nicht eintreten, das Investment abschreiben als “Schrott”.
  3. Die Aggressiven: Leute, die oft gar nicht investiert sind, das Investment aber von Außen kritisieren und die Investoren und Ungeduldigen anstacheln.

Gruppe 1 und 3 hat man eigentlich bei jedem Investment. Gruppe 2 ist mir jedoch erst bei Bullride wirklich negativ aufgefallen und das ging schon extrem früh los. Nach einigen Monaten wurden die Scooter schon auf den Zweitmarkt geworfen (natürlich mit Aufschlag) und das Investment aufgegeben. Da frage ich mich immer: wieso und unter welchen Entscheidungskriterien hat man überhaupt investiert? 

bullride break even

Ein typischer Bullride-Investor.

Ohne Geduld kann man es gleich lassen

Wie ihr wisst, gehe ich immer recht positiv an Investments heran, manchmal vielleicht zu positiv, auch wenn ich in den letzten Jahren deutlich kritischer geworden bin. Aber nur so lernt man in meinen Augen neue Dinge kennen. Natürlich kann ich auch den 75.000ten Bondora Erfahrungsbericht nach X Jahren bringen für die Lesequote, aber irgendwie motiviert mich das nicht sonderlich.

Man muss nicht immer alles von außen totanalysieren, ich bin da mehr der Praktiker und bringe zudem eine Menge Geduld mit. Ein Startup nach wenigen Monaten bereits zu verurteilen, weil die Ergebnisse nicht exakt den auf der Website angegebenen entsprechen, die zweifelsohne aus einer Testsaison stammten, würde mir nicht einfallen.

Ein e-Scooter oder auch jetzt e-Moped Investment hat eine Laufzeit von 4, 5 oder vielleicht bald sogar 6 Jahren und diese Zeit sollte man als Investor auch mitbringen. Wie ihr oben gesehen habt, ist Bullride zudem unermüdlich mit Optimierungsmaßnahmen beschäftigt und die greifen nicht von heute auf morgen. Wer dachte, dass das hier eine schnelle Nummer zum Reichwerden wird, auf Basis der von Bullride angegebenen statistischen Werte damals, der hat eine böse Überraschung erlebt.

Meine Appell also an Investoren: Gebt der Sache ein bisschen Zeit! Ihr habt die Entscheidung getroffen bei Bullride, einem Startup in den Kinderschuhen, zu investieren und vielmehr könnt ihr ab diesem Zeitpunkt nicht mehr machen. Die werden am besten wissen, was zu tun ist. Denkt mal daran, wenn ihr den nächsten Mainstream Artikel über e-Scooter im Rhein lest.

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Fazit zu Bullride nach einer Saison

Für mich ist Bullride nach wie vor ein spannendes Investment mit einer irgendwie ganz neuen Anlageklasse innerhalb der P2P Szene. Nämlich e-Mobilität. Wie auch schon bei den Agrar-Krediten von LANDE oder der Rechtsprozessfinanzierung auf AxiaFunder eignet es sich daher als Ergänzung zu einem bestehenden Portfolio. Jedoch ist Bullride in einem experimentelleren Umfeld unterwegs, was Herausforderungen mit sich bringt, die man meistern muss. Auch als Investor muss man das eben mitmachen.

Das Investment selbst habe ich als enorm stressfrei empfunden. Abgesehen von einem schlauen Scooter-Kauf zu so wenig Geld wie möglich, braucht man die nächsten Jahre nichts mehr machen, das ist natürlich genau mein Stil 🙂

Was mich in dieser Saison allerdings gestört hat, ist das wirklich mangelhafte Intervall an Informationen. Das ist zum Jahresende und vor allem durch die Etablierung der Telegram Support-Gruppe deutlich besser geworden. Dieses Niveau muss aber unbedingt gehalten werden, ansonsten fühlt es sich an wie eine Blackbox und davon haben wir schon genug. Wenn ihr also Scooter Owner seid, dann kann ich euch nur empfehlen beizutreten. Co-Founder Heiko Hildebrandt ist hier eigentlich immer direkt ansprechbar.

Für ein finales Fazit ist es heute also noch zu früh. Ich hoffe, dass die ganzen Optimierungsmaßnahmen, die man in diesem Jahr ergriffen hat, 2023 in vollem Umfang greifen und ich vielleicht schon im nächsten Jahr mein komplettes Investment wieder raus habe.

Werde ich mir weitere Vehikel kaufen?

Ob ich mir weitere e-Scooter oder e-Mopeds kaufe hängt zum einen davon ab, wie das Jahr 2023 allgemein in meinem Portfolio läuft. Bullride zählt zu meinem P2P-Anteil und wenn dieser zu hoch wird, wird es keine weiteren Vehikel geben.

Zum anderen mache ich es auch an der Performance der Scooter und an der Entwicklung der Plattform fest. Sollten diese im nächsten Jahr eine deutlich bessere Performance zeigen und es absehbar sein, dass das Investment ein deutlicher Gewinn wird, werde ich sicherlich nachlegen. Für den Moment bin ich aber mit meinen zwei Höllenmaschinen zufrieden 🙂

Einen Anlagenotstand habe ich definitiv nicht. Es gibt so viele spannende Investments, die weniger risikobehaftet sind, dass ich vielleicht auch einfach bei den 2 Scootern bleibe, sie nach 4 Jahren abhole (wäre sicherlich auch spannend für euch) und mich an den Erinnerungen erfreue oder sie gegen 2 neue austausche 🙂

5 Key Takeaways zur ersten Saison von Bullride

Und am Ende wie immer die Zusammenfassung in 5 Punkten.

  1. Das Saisonergebnis lag bei mir deutlich unter den Erwartungen, jedoch im profitablen Rahmen.
  2. Bullride hat sich von einer reinen e-Scooter Plattform 2022 zu einer e-Mobility-Plattform gewandelt.
  3. Die Kommunikation lässt zu wünschen übrig, hat sich jedoch verbessert.
  4. Das Investment auf Bullride erzeugt keinerlei Aufwand.
  5. Bullride ist ein weitestgehend unkorreliertes Investment.

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Mein Investment bei Bullride – Der Artikel als Video

Den Beitrag inklusive Einblick in mein Portfolio gibt es auf YouTube.

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

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8 Kommentare
  1. Christian sagte:

    Hallo Lars,
    ich bin seit Juli 2022 mit 2 Scootern in Schweden investiert. 20 Monate sind rum, 28 Monate folgen noch. Derzeit habe ich 41,5% bis Breakeven erreicht (Rückflüsse/Invest). Geht es so weiter, dann schließe ich vielleicht mit einer schwarzen Null ab, was ich natürlich mau finde.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Hi Christian, bei mir sieht es ein bisschen besser aus, aber es könnte natürlich mehr sein. Warten wir mal ab, was noch passiert. Ich werde in jedem Fall keine weiteren Scooter mehr kaufen.

  2. Maxi sagte:

    Moin,
    ich bin bislang in Norwegen investiert.
    Hat jemand Informationen wie die E-Mopeds in Portugal und UK angelaufen sind?
    Liebe Grüße,
    Maxi

    Antworten
  3. Matthias sagte:

    Hallo Lars,

    ich bedanke mich ebenfalls für diesen und alle weiteren hochinformativen Artikel. Ohne deinen Blog würde ich bis heute wohl keinen einzigen Euro in P2P Kredite und vergleichbares investiert haben. Das wäre sehr schade, da ich das nötige dicke Fell habe, was du weiter oben beschreibst.

    Bullride ist dabei ein Investment, welches ich mir ebenfalls nur von der Seitenlinie anschaue, da ich hier in Deutschland sehe, wie mit den “Höllenmaschinen” umgegangen wird und ich da selbst eine Nutzungsdauer von 4 Jahren schon als sehr sportlich empfinde. Dennoch ist das Startup natürlich sehr interessant und definitiv wert, weiter verfolgt zu werden.

    Danke für diesen, die vergangenen und hoffentlich viele weitere Beiträge aus deiner Feder.

    Viele Grüße Matthias

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Danke dir sehr für dein Feedback Matthias! Das dicke Fell ist unbedingt notwendig, ansonsten wird man mit solchen Investments nicht glücklich werden 😉

      Zu Bullride: Tatsächlich gehen die Nutzungszeiten der Scooter immer weiter hoch. Anfangs wurde von Kritikern gemunkelt, dass 3 Jahre Laufzeit utopisch seien und diese nicht einmal 1 Jahr durchhalten. Nun, das erste Jahr ist rum und das ist gar kein Thema. Die Laufzeit wurde sogar auf 4 Jahre erhöht und die neuen estnischen Scooter halten sogar 5 Jahre. Ich glaube, Bullride macht was das angeht einen guten Job.

  4. Christoph sagte:

    Danke Lars für den sachlichen Bericht. Ich hatte bei Bullride Anfang des Jahres nach Deiner ersten Vorstellung nicht zugegriffen, da ich sehr skeptisch gegenüber dem Rollerangebot war. Es freut mich für Dich, dass sich das Angebot doch besser (und vor allem stressfreier) als von mir erwartet, entwickelt hat.

    Antworten
    • Lars Wrobbel sagte:

      Danke für deinen Kommentar Christoph. Sicher keine schlechte Entscheidung sich ein Startup erstmal von der Seitenlinie anzuschauen 🙂 Ich bin gespannt, auf die zweite Saison!

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