Wieso gibt es bei Mintos und Co. die Rückkaufgarantie?

Am heutigen Samstag gibt es mal wieder einen Gastartikel auf meinem Blog zu lesen. In letzter Zeit sah es damit ziemlich mau aus, da es sehr wenig Autoren gibt, die einen Gastartikel zum Thema P2P beisteuern können und andere Themen sind hier doch recht fehl am Platze.

Umso mehr freue ich mich, dir heute einen Gastartikel von Sebastian Wörner (der Hobbyinvestor) vorzustellen. Er wird dir erklären, warum es bei Mintos und Co. die Rückkaufgarantie gibt (Stichwort Rückkaufgarantie Baltikum). Eine perfekte Ergänzung zum bestehenden Artikel zur Rückkaufgarantie Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

ᐅ Disclaimer
Bitte beachte meinen Haftungsausschluss. Ich betreibe keinerlei Anlageberatung und spreche keine Empfehlungen aus. Auf nahezu allen P2P Plattformen, über die ich berichte, bin ich selbst investiert. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Entwicklungen der Vergangenheit sind kein Indikator für zukünftige Entwicklungen! Alle Links zu den Investment-Plattformen sind in der Regel Affiliate/Werbe-Links (normalerweise mit * gekennzeichnet), bei denen du in der Regel Vorteile hast und ich eine kleine Provision verdiene.

Warum bieten die baltischen P2P Plattformen die Rückkaufgarantie an?

Durch die Rückkaufgarantie erhalten wir Investoren unser Kapital samt Zinsen erstattet, wenn der Kreditnehmer länger als 30 bzw. 60 Tage nicht zahlt. Aber warum? Und wie finanzieren die P2P Plattformen die Rückkaufgarantie? Niemand verschenkt Geld. Daher muss das Geld für die zurückgekauften Kredite ja irgendwo herkommen. Diese und weitere Fragen werde ich versuchen zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen.

Wichtiger Hinweis bevor wir anfangen

Bitte beachte, dass der folgende Artikel meine Meinung und meine Ansichten widerspiegelt und zum Ausdruck bringt. Der Artikel basiert auf meinen Erkenntnissen und Erfahrungen und muss nicht vollständig den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.

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  2. Divvydiary (professionell Dividenden und das Portfolio tracken)
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Die Rückkaufgarantie – Fluch oder Segen?

Es ist so schön. Einfach traumhaft. Ich gebe mein Erspartes einer P2P Plattform, stelle den Auto Invest auf 12% Rendite und genieße das Leben. Wenn was passiert, springt die Plattform ein und erstattet mir meine Verluste und legt sogar, weil ich so ein netter Mensch bin, noch die verpassten Zinsen oben drauf. Ist die Welt nicht schön?

“Hallo? Hallo? Jemand zu Hause, he? Denk nach, McFly, denk nach!”
Das Zitat stammt nicht von mir, sondern ist aus dem Film “Zurück in die Zukunft”. Aber Biff hätte es nicht besser sagen können. “Denk nach”!

Hast du schon mal von deiner Bank Geld geschenkt bekommen? Hast du von deinem Finanzberater schon mal die Worte gehört: “Kaufen Sie die Aktien ruhig, wenn die in den Keller gehen, dann zahlen wir Ihnen ihr Geld wieder zurück. Und wir legen noch 12% Zinsen oben drauf.” Sicherlich hast du einen solchen Satz noch nie von einem Bankangestellten gehört. Aber warum hören wir diese Aussagen von den P2P Plattformen? Warum bieten diese Plattformen einen solchen Schutz an? Warum ist denen mein Geld so wichtig? Warum tun sie das? Meine Antwort ist kurz und knapp: um Geld zu verdienen!

Es geht immer um Geld! Um Geld und um Gewinne. Die Kreditgeber verlangen von den Kreditnehmern Zinsen im dreistelligen Bereich. Das sind keine Wohltäter, das sind keine Samariter und die sind auch sicher nicht in Sorge um dein Geld. Schauen wir uns mal einen solchen Kreditgeber an und wie er arbeiten könnte.

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Wie funktioniert ein Kreditgeber?

Die Buyback Kredite auf den P2P Plattformen stammen von sogenannten “Nicht-Banken-Kreditgebern”. Wie der Name bereits ausdrückt, sind das keine Banken, sondern Firmen hinter denen letzten Endes Privatpersonen, wie du und ich, stehen können.

Da ich meinen Fokus auf den baltischen P2P Plattformen habe dachte ich mir, ich frag mal bei der “Financial and Capital Market Commission” in Lettland nach. Diese Kommission hat den Auftrag autorisierte Marktteilnehmer zu überwachen. Gezielt habe ich gefragt wie Mintos oder TWINO von dieser Kommission überwacht werden. Die Antwort war “[…] ihre Geschäftsmodelle gelten nicht als Finanzdienstleistungsmodelle, die von der Kommission überwacht werden. […] Das Finanzministerium entwickelt derzeit einen Gesetzentwurf, der die Bereitstellung von P2P-Krediten regelt […].”

Die Plattformen unterliegen aktuell also nicht der Kommission und das Finanzministerium ist erst an der Arbeit dran, eine passende Gesetzeslage zu erarbeiten. Es ist aber schön zu hören, dass das Finanzministerium an dem Thema überhaupt aktiv dran ist.

Wieder zurück zu unseren Kreditgebern. Diese “Nicht-Banken-Kreditgeber” verleihen Geld. Soweit das ersichtliche Geschäftsmodell. Ich versuche das mal etwas vereinfacht zu erklären, wie das meiner Meinung nach abläuft. Wenn ich mit meiner Firma einer Person 100 Euro leihen möchte, dann muss ich diese 100 Euro vorher selbst in der Tasche haben. Das heißt, ich brauche Geld.

Das Geld kann z.B. über Banken oder Anleihen kommen. Bei Anleihen hole ich mir das Geld nicht von der Bank, sondern von Anlegern. Eine Anleihe hat eine Verzinsung, eine Laufzeit und eine Tilgung, wie ein normaler Kredit eben auch. Nur, dass ich nicht auf die Bank angewiesen bin, sondern auf (risikofreudige) Anleger. Neben den Banken können die Kreditgeber also über Anleihen an Geld kommen. Warum also überhaupt die P2P Plattformen? Weil Anleihen auszugeben kompliziert ist, es bedeutet Arbeit, unterliegt Gesetzen und die Anleger wollen auch noch Zinsen. Das muss doch einfacher gehen?

Und hier kommen unsere P2P Plattformen ins Spiel. Die Plattformen bietet eine interessante und billigere Art an, an neues Kapital zu kommen. Das ist jetzt eine Unterstellung meinerseits. Es muss unterm Strich der billigste Weg sein. Die Firmen sind, wie alle Firmen, gewinnorientiert. Wenn der Weg über Banken oder über Anleihen billiger wäre, gäbe es die P2P Plattformen nicht. Wahrscheinlich ist es nicht nur der billigste, sondern auch der einfachste Weg, in Bezug auf Gesetze und Regularien.

Was bleibt ist der Investor, der Zinsen haben möchte. Ich lasse meiner Phantasie nun etwas Spielraum und behaupte mal, dass man uns P2P Investoren mehr als die ca. 12% Zinsen/Jahr geben könnte. Die Zinsen aber „niedrig“ gehalten werden, um die Rückkaufgarantie zu finanzieren. Meiner Meinung nach könnte dies ein Weg sein, wie man uns Investoren indirekt an der Finanzierung der Rückkaufgarantie teilhaben lässt.

Denn seien wir ehrlich, die Rückkaufgarantie muss sich irgendwie finanzieren. Die bekommen wir nicht geschenkt. Stellen wir uns also die nächste Frage: warum kauft der Kreditgeber uns den Kredit wieder ab?

Warum kauft der Kreditgeber uns den Kredit wieder ab?

Wie schon geschrieben ist die Rückkaufgarantie zum einen da, um das Vertrauen der Anleger (also von uns) zu gewinnen und zum zweiten könnte es durch niedrigere Zinsen sein, dass wir die Rückkaufgarantie selbst (zumindest teilweise) mitfinanzieren. Der Kreditgeber ist aber ein ganz normales Unternehmen. Zudem noch in der Finanzbranche. Und was will jedes Unternehmen? Richtig, Geld verdienen. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass es noch einen dritten Grund gibt, warum uns überfällige Kredite abgekauft werden. Und zwar, weil sich damit Geld verdienen lässt! Wenn mir als P2P Investor einer von meinen 20 Krediten ausfällt, habe ich ein Problem an das Geld zu kommen. Ich habe keinen direkten Zugriff auf diese Person. Für mich ist ein Ausfall eines Kredites gleich ein Problem.

Der Kreditgeber hat da ganz andere Karten. Dieser vergibt tausende Kredite. Es gehört zu seinem Tagesgeschäft, dass Kredite in die Verspätung gehen. Dafür hat der Kreditgeber ein Mahnwesen. Und so ein Mahnwesen hat was genau? Richtig, Gebühren! Das erste Mahnschreiben in Deutschland kostet 5 Euro ‘on Top’. Jedes Weitere wird teurer. Wenn sich beim dritten Mahnschreiben z.B. 15 Euro angesammelt haben und es geht um einen 100 Euro Kredit, dann sind das ganze 15% extra Rendite oben drauf.

Werden auch die Mahnungen ignoriert, hat der Kreditgeber immer noch zwei Möglichkeiten:

  1. Er hat eine eigene Inkassoabteilung
  2. Er verkauft seine Forderungen an ein Inkassobüro

In beiden Fällen kommen für den Kreditnehmer weitere Gebühren und Pauschalen oben drauf. Und in beiden Fällen gibt es für den Kreditgeber noch immer die Chance was zu holen.

Natürlich kosten das Mahnwesen und der Inkassoprozess Geld aber seien wir ehrlich, das ist doch alles in dem ursprünglichen Kreditzins mit eingepreist. Wir reden hier über Zinsen im dreistelligen Bereich! Um beurteilen zu können, ob die Rückkaufgarantie tragfähig ist oder nicht müsste man zwei Zahlen kennen:

  1. Bei wie viel Prozent der zurückgekauften Kredite ist das Mahnwesen erfolgreich?
  2. Bei wieviel Prozent, bei denen das Mahnwesen nicht erfolgreich war, ist der Inkassoprozess erfolgreich?

Diese beiden Zahlen würden zeigen, wie gesund und wie stabil das Geschäft ist. Leider werden bei diesen Fragen die P2P Plattformen sehr wortkarg.

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Ausfallquoten bei TWINO, Swaper und Mintos

Von TWINO habe ich erfahren, dass ca. 10 % aller Kredite wirklich ausfallen, also wo auch Mahnwesen und Inkasso nichts mehr machen konnten. Swaper hat mir berichtet, dass der Inkassoprozess langwierig ist und man erst im März 2016 gestartet ist und noch keine konkreten Zahlen hat – aktuell aber bei unter 10 % liege. Mintos arbeitet mit externen Kreditgebern. Hier ist es echt nicht einfach an Zahlen zu kommen. Aber Lendo liegt bei ~2%, Banknote bei ~11,5%, Creamfinance GE bei ~9,5%, Creamfinance DK bei ~1% und Creamfinance CZ bei ~4%.

Wenn die Zahlen stimmen, dann haben wir eine totale Ausfallquote zwischen 1% und 11,5%. Klingt für mich nach einem aktuell tragfähigen Konzept. Wie komme ich darauf? Nehmen wir mal an, Banknote vergibt 100.000,00 Euro an Krediten. Alle Kredite haben 12 Monate Laufzeit und liegen bei 274.43% Zinsen pro Jahr (Zinssatz laut Banknote). Gehen wir bei Banknote von 11% Ausfallquote aus, dann sind 89% der Kredite erfolgreich. Also 89.000,00 Euro werden nach 12 Monaten zu 332.860,00 Euro. 11% der Kredite sind ausgefallen, das sind 11.000,00 Euro. Diese müssen wir vom obigen Ertrag abziehen:
332.860,00 Euro – 11.000,00 Euro = 321.860,00 Euro für Banknote.

Banknote hätte, trotz eines Totalausfalls von 11%, aus den 100.000,00 Euro satte 321.860,00 Euro gemacht. Klingt für mich erstmal so, als würde es funktionieren. Natürlich ist meine Rechnung eine stark vereinfachte Überschlagsrechnung.

Wenn ich meine Betrachtungen zusammenfasse, dann liegt hinter der Rückkaufgarantie eine mathematische Rechnung. Solange das Gleichgewicht nicht gestört wird, ist das Konzept wirtschaftlich tragfähig, so lange:

  1. sich die Buyback Zahlungen im Rahmen halten.
  2. die nach dem Buyback startenden Mahnwesen und Inkasso Prozesse eine gute Erfolgsquote haben.
  3. die tatsächlichen Zinsmargen wirklich hoch sind und bleiben.
  4. der Kreditgeber nicht zu gierig wird und irgendwelche Dinge mauschelt.

Und hier ist das Problem. Wir als Investoren können nicht beurteilen, wie diese mathematische Berechnung funktioniert. Außerdem können wir sie nicht kontrollieren und bekommen es auch nicht mit, wenn die Berechnung kippt. Die Rückkaufgarantie Buyback basiert schlichtweg auf einem, wenn man so will, Versprechen. Wie dafür Sorge getragen wird, dass dieses Versprechen eingehalten werden kann… Pustekuchen. Jede Versicherung muss sich mit jedem Versprechen über Rückversicherer rückversichern. Unsere Rückkaufgarantie ist weder garantiert, noch ist sie in irgendeiner Form versichert.

Fazit

Ich hoffe, ich habe deine Aufmerksamkeit bis hierher halten können. Mit meinem Artikel möchte ich die Rückkaufgarantie nicht verteufeln und schon gar nicht die Plattformen und die Kreditgeber. Er funktioniert und ich profitiere auch davon, zumindest aktuell. Mein Wunsch ist es aber, dich etwas zu sensibilisieren. Es sollte dir nun klar sein, dass die Rückkaufgarantie keine Garantie ist, auch wenn da das Wort „Garantie“ steht. Darum sind und bleiben die P2P Investitionen ein hohes Risiko und dein Geld könnte komplett verloren gehen.

Die genauen Modalitäten, wie die Rückkaufgarantie sich finanziert, liegen im Dunklen. Zudem laufen die Geschäfte nicht unter den Augen einer Aufsichtsbehörde. Mach dir bewusst, dass du nur wenig über die Kreditgeber weißt. Wie die arbeiten, was die für Puffer haben, was die für Kalkulationen fahren. Auch ein Geschäftsbericht sagt nur aus, was letztes Jahr war, nicht wie es aktuell aussieht.

Daher meine abschließende Bitte an dich:

  1. Legt nicht zu viel eures Kapitals in P2P Kredite an!
  2. Streut euer Kapital über mehrere Plattformen!
  3. Streut auf jeder Plattform wiederum auf die Kreditgeber!
  4. Seid wachsam und bleibt am Ball!

Soweit meine Meinung – nun freue ich mich auf deine Meinungen und eine rege Diskussion.

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Abschluss

Vielen Dank Sebastian! Du belegst hier gut, was ich in meinem Artikel damals schon angedeutet hatte. Die Rückkaufgarantie kann sich schnell zu einer “Krücke” entpuppen und was dann passiert, ist mehr als ungewiss. Aus diesem Grund, nutze ich die Rückkaufgarantie beispielsweise auch größtenteils nur optional und setze mehr auf das klassische P2P, sofern überhaupt noch möglich. Ich kann Sebastian nur zustimmen, wenn er sagt: “Bleib wachsam!” Denn genau darum geht es in meinen Augen beim P2P-Investment. Derzeit funktioniert alles super und man verliert nur allzu schnell das Gefühl dafür, dass es sich hierbei immer noch um ein Hochrisiko-Investment handelt. Auch auf der INVEST konnte ich diese fast schon zu positive Einstellung zu P2P bei vielen jungen Investoren erkennen. Daher auch von meiner Seite nochmal der Aufruf: Schön vorsichtig sein…

Was sagst du zu unserer Meinung zur Rückkaufgarantie? Schreib es in die Kommentare!

Über den Autor

Lars WrobbelMoin! Ich bin Lars und schreibe auf diesem Blog schon seit 2015 über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P-Kredite. Ich habe zusammen mit Kolja Barghoorn auch das deutsche Standardwerk zum Thema geschrieben, welches auf mehreren Portalen zum Bestseller wurde und regelmäßig aktualisiert wird.

Darüber hinaus gibt es um den Blog auch noch Deutschlands größte P2P Community auf vielen verschiedenen Kanälen, auf der du dich mit tausenden von anderen Investoren austauschen kannst, wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du mehr über mich und meine Arbeit erfahren willst, kannst du das auf meiner Über-Mich Seite tun.

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22 Kommentare
  1. Marek sagte:

    Wie kommst du auf über 274.43% Zinsen pro Jahr?

    Verstehe leider nicht wie das zu Stande kommt ?

    Wie kann man sich Geld leihen und fast das dreifache zurück zahlen?

    Antworten
    • Hobbyinvestor sagte:

      Hallo Marek,

      ich hatte den Zinssatz von der damaligen Banknote.lv Webseite. Die 274% waren als Gesamtzinskosten angegeben.
      Aktuell ist es etwas schwerer an die Zahlen zu kommen, da für Neukunden die ersten Kredite mit weniger Zinsen angeboten werden.
      274% ist sogar noch relativ Human. Das geht deutlich höher. Die Kreditgeber der Robocash Gruppe liegen bzw. lagen (auch hier sind die Angaben mittlerweile versteckt) bei ~600%.
      Schaust du z.B. bei Moneza.ru (einer der Kreditgeber von TWINO) dann siehst du, dass hier aktuell Zinsen von bis zu über 800% gezahlt werden müssen.

      Das Ganze relativiert sich etwas, da die Kredite meist nur 7-30 Tage laufen.
      Die kurz laufenden Verbraucherkredite (Payday Loans) sind kein Geschäft aus Nächstenliebe, soviel steht fest.
      Dafür brauchen die Kreditnehmer aber auch keine Sicherheiten zu hinterlegen.
      Zudem muss die Rückkaufgarantie bezahlt werden, der Kreditgeber will Geld verdienen und die P2P Plattformen arbeiten ebenfalls nicht ehrenamtlich.

      Hoffe ich konnte dir deine Frage damit beantworten?

      Schöne Grüße
      Sebastian

  2. Nova sagte:

    Mich würde inteessieren was die „Financial and Capital Market Commission“ HEUTE über Mintos denkt.
    Wenn man „Financial and Capital Market Commission“ und Mintos eingibt,dann gibt es ein Artikel von 2015 eine Warnung .Hauptkritikpunkt Einlagenschutz und keine Aufsicht.
    Einlagenschutz spricht für sich (ist ja kein Tagesgeldkonto) man hat höchsten ein Direktanspruch an die Kredite (bei den meisten Anbahnern).

    Antworten
    • p2phero sagte:

      Keine Aufsicht ist und war falsch. Der lettische Regulator schaut genau hin und ist daran eine Gesetzgebung zu verabschieden. Als Vorbereitung dadrauf hat Mintos, respektive die Originatoren (Anbahner ist kein deutsches Wort), die Abtretungsverträge bereits angepasst.

    • nova sagte:

      Hört sich Beruhigend an!!
      Fals das neue Gesetz gibt, wäre es schön auf einem der beiden Blogs zu erfahren.
      Die Abtretungsverträge der “Originatoren” (nicht Anbahner) versuche ich zu übersetzen bzw zu verstehen -was die da geschrieben haben–wird schwierig

  3. Ralf sagte:

    Sehr schön dass du mal die Risiken ansprichst. Diese sind zwar absolut selbstverständlich und jeder der mal 2 Minuten nachdenkt, kommt selber drauf. Aber mir scheint, dass sehr viele Investoren sehr naiv sind, nicht selber denken wollen und die Risiken vergessen.

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hi Ralf,

      ganz genau so ist. Viele vergessen immer, dass jeder Investor in seinem “Circle of Competence” unterwegs ist. Was für den einen sonnenklar ist, ist dem anderen vollkommen neu. Daher sind solche Artikel immer wieder wichtig.

      Viele Grüße

      Lars

  4. nova sagte:

    fals die rückkauf “garantie”(eher versprechen) nicht greift bei einem der anbahner-sollte man sein geld immer auf mindesteinsatz “streuen”-das reduziert das risiko um einiges-ebenso sollte man je anbahner nur ein gewissen betrag investiert sein-so ist man fast immer theoretisch im GRÜNEN bereich

    Antworten
  5. Oops sagte:

    Ich bin selber Investor bei Mintos und Twino. Mich würde interessieren woher die Aussage kommt, daß die Kreditsumme UND die entgangenen Zinsen erstattet werden. Meiner Meinung ist die Aussage falsch und es wird bei beiden Plattformen nur die Kreditsumme OHNE entgangene Zinsen erstattet.

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hallo Oops,

      danke für deinen Einwurf. Ich habes das nochmal geprüft:

      hier steht es bei Mintos in den FAQ:
      Die Rückkaufgarantie wird durch den Darlehensgeber für ein bestimmtes Darlehen gegeben, wonach der Darlehensgeber das Darlehen vom Investor zurück kauft, falls dieses Darlehen für mehr als 60 Tage im Verzug ist. Die Rückkaufgarantie wird für individuelle Darlehen gegeben und wird durch gekennzeichnet. Ist ein Darlehen mit einer Rückkaufgarantie für mehr als 60 Tage im Verzug, wird das Darlehen vom Investor zu einem Nominalpreis des ausstehenden Hauptbetrags plus aufgelaufene Zinsen automatisch zurück gekauft.

      Und hier bei Twino:
      m Rahmen der BuyBack-Garantie erstattet TWINO den Investoren sowohl den investierten Grundbetrag als auch die Zinsen und entrichtet an diese die aufgelaufenen Verzugszinsen, wenn ein Darlehensnehmer mit der Rückzahlung 30 Tage oder mehr in Verzug ist.

      Die Aussage von Sebastian ist somit vollkommen richtig.

      Viele Grüße

      Lars

  6. p2phero sagte:

    Vielleicht noch was zur Finanzierung: Die meisten Loan Originatoren (Kreditanbahner) sind zu klein um Anleihen begeben zu können. Wie richtig vermutet ist es somit eine günstige, und v.a sehr flexible Möglichkeit sich Geldmittel zu beschaffen via Plattformen. Grössere Kreditanbahner nehmen aber neben p2p auch Geld via Anleihen auf. Diese sind am Baltic Nasdaq (OMX) kotiert.

    Antworten
  7. Phili sagte:

    Seid kein Truthahn: Dieser bekommt immer feines Essen, aber am Tag X wird er ohne Vorwarnung geschlachtet. Ein freudiger Tag für denjenigen, welcher am Festmahl teilnimmt. Für den Truthahn sein trauriges Ende…

    Antworten
  8. Nova sagte:

    Das geld kann nichtkomplett verloren gehen gerade bei mintos nicht da die verträge so ausgelegt sind im falle riner insolvenz eines anbahners übernimmt mintos das comando und die gelder haben die krefitnehmrt nicht die anbahner

    Antworten
    • Lars sagte:

      Hallo Nova,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Meinung. Ich empfehle dir folgendes Buch als Denkanregung für jegliche “kann nicht”-Aussagen. Eine sehr interessante Lektüre.

      Viele Grüße

      Lars

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